Nach internationaler Fahndung: Offenbacher Frauen-Mörder stellt sich – 44-Jährige in Innenstadt erschossen

Eine Mutter wartet im Wagen auf ihren Sohn, der im Karate-Training ist. Ein Auto fährt heran, hält kurz, ein Schuss fällt. Kurz darauf ist die Frau tot. Nach fünf Wochen Flucht stellt sich der Täter.
Titelbild
Mord in Offenbach am 9. Mai 2019.Foto: Screenshot Youtube
Epoch Times20. Juni 2019

Überraschung bei der Polizei Offenbach: Am Montagabend, 17. Juni, gegen 19.20 Uhr, meldete sich ein Mann telefonisch in einem Polizeirevier in der Innenstadt und kündigte an, gleich vorbeizukommen, berichtet die „Bild“. Bei dem Anrufer handelte es sich um einen gesuchten Frauen-Mörder.

Gut fünf Wochen nach einem Gewaltverbrechen an einer 44 Jahre alten Frau in der Offenbacher Innenstadt hat sich der mutmaßliche Täter bei der Polizei gestellt.“

(Rudi Neu, Polizeisprecher PP Südosthessen)

Die Staatsanwaltschaft Darmstadt organisierte die sofortige Vorführung beim Haftrichter.

Tödlicher Schuss am 9. Mai

Am 9. Mai wartete eine Frau in ihrem Porsche Panamera vor einem Kampfsportstudio an der Luisenstraße in Offenbach, auf ihren 13-jährigen Sohn, als plötzlich ein Fahrzeug an ihr vorbeifuhr und ein Schuss abgegeben wurde. Das Projektil traf die Frau durch die Scheibe hindurch in den Hals. Blutüberströmt kletterte sie noch aus dem Wagen und brach dann auf dem Gehweg zusammen, während der Täter in einem gemieteten Audi davonfuhr. Die Frau starb noch im Rettungswagen.

Die „Offenbach Post“ zitiert Polizeisprecher Neu bei seiner Aussage über den Schuss:

Ob Zufall oder Präzisionsschuss, jedenfalls ist es erstaunlich, mit dem Auto vorbeizufahren, kurz anzuhalten und zu treffen.“

(Rudi Neu, Polizeisprecher)

Der Anwalt des Ehemanns von Fatima T. sagte über den Mörder: „Es ist ein Bekannter der Familie, ein Marokkaner mit kranken Motiven, der meint, er könne die Welt und die Frauen so regieren, wie es ihm passt.“

Wie der „Hessische Rundfunk“ berichet, geht die Polizei davon aus, dass es einen heftigen Streit zwischen Täter und Opfer gegeben habe. Man vermutet Rache als Motiv. Der Mann war der Ex-Freund der Schwester der Erschossenen, die als die deutsch-marokkanische Geschäftsfrau Fatima T. (44) identifiziert wurde. Diese hatte auf ihre Schwester eingewirkt, die Beziehung zu beenden. Es soll auch um einen Gefängnisaufenthalt des Mannes in Spanien gegangen sein und den schlechten Einfluss auf die Familie.

30.000 Euro Belohnung und Europa-Fahndung

Die Ermittler hängten sich dem über die Autovermietung ermittelten 42-jährigen Marokkaner Mohammed S. an die Fersen. Das Mietfahrzeug hatte er in Offenbach abgestellt und war weiter geflüchtet. Doch dann verlor sich seine Spur in Belgien.

Eine europaweite Fahndung wurde eingeleitet und weiter mit Hochdruck nach dem Mann gesucht. Die Staatsanwaltschaft setzte 3.000 Euro Belohnung aus, die Familie der Ermordeten erhöhte um weitere 27.000 Euro.

Warum der Mann sich schließlich bei der Polizei selber stellte, darüber wurde nichts veröffentlicht. (sm)

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