Niedersachsen: Fahrkartenkontrolle eskaliert zu Großeinsatz gegen 80 Verdächtige

Im Landkreis Lüneburg ist eine Fahrkartenkontrolle in einer Regionalbahn zu einem Großeinsatz der Polizei eskaliert – mehr als 80 Strafverfahren sind die Folge. Unterwegs waren Jugendliche einer kurdischen Organisation.
Titelbild
Metronom-Zug der Bahn-Tochter Arriva.Foto: Holger Hollemann/dpa
Epoch Times11. September 2020

Wie die Bundespolizei am Freitag mitteilte, stiegen am Donnerstag in Lüneburg mehr als 80 Reisende in einen Metronom-Zug und konnten bei der anschließenden Kontrolle keine Fahrscheine vorzeigen. Die Reisenden, die zuvor an einer Demonstration der kurdischen Jugendbewegung teilgenommen hätten, hätten dabei auch die Schaffnerin angepöbelt und angefeindet.

Der Zugbetreiber habe den Zug daraufhin am Bahnhof Bardowick stoppen lassen. Beim Versuch der Polizei, die Personalien aufzunehmen, seien große Teile der Gruppe weiter unkooperativ geblieben. Sie griffen auch Polizisten mit Tritten und Schlägen an.

In der Folge sei die Identität aller Reisenden festgestellt und seien Strafverfahren wegen des Erschleichens von Leistungen eingeleitet worden. Darüber hinaus seien mehrere Strafverfahren wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet worden. Ein Dutzend der Reisenden hielt sich zudem unerlaubt in Deutschland auf, weshalb hier wegen Verstößen gegen das Ausländergesetz ermittelt werde.

Bei den Reisenden handelte es sich nach Polizeiangaben um Mitglieder einer Organisation, die seit dem 5. September Demonstrationen in Hannover und den Landkreisen Celle, Uelzen, Lüneburg und Harburg durchgeführt habe. Nach zwei Übernachtungen in einem Camp in Lüneburg seien die Aktivisten auf dem Weg über Winsen/Luhe nach Hamburg gewesen. (afp)



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