Niedersachsen: Festnahme nach Messerattacke – Mutter springt mit Kind aus erster Etage

Ein Streit wegen Kinderlärm eskaliert - mit lebensgefährlichen Folgen.
Titelbild
Ein Polizeieinsatz. (Symbolbild).Foto: Christoph Soeder/dpa/dpa
Epoch Times15. Mai 2021

Ein 24-Jähriger hat im niedersächsischen Bad Essen bei einem Streit wegen Kinderlärms zwei Menschen lebensgefährlich verletzt. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, beschwerte sich der Mann am Freitagabend bei einer Nachbarin über deren Kind. Die 25-Jährige zog ihre im selben Haus wohnende Großmutter hinzu. Auch ein 34-jähriger Nachbar schaltete sich ein. Als der Streit eskalierte, griff der 24-Jährige die Beteiligten mit einem scharfkantigen Gegenstand an.

Der Nachbar und die 63-jährige Großmutter wurden den Polizeiangaben zufolge durch Schnitt- und Stichverletzungen lebensgefährlich verletzt. Die 25-jährige Frau sprang in ihrer Not gemeinsam mit ihrem einjährigen Sohn aus einem Fenster im ersten Obergeschoss. Sie zog sich schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen am Bein zu, das Kind blieb unverletzt.

Die 63-jährige Frau und der 34-jährige Mann befanden sich am Samstag nicht mehr in Lebensgefahr. Der Tatverdächtige flüchtete zunächst vom Tatort. Er wurde am Samstag im nahegelegenen Preußisch Oldendorf festgenommen. Ein Hinweis aus der Bevölkerung habe die Ermittler an eine frühere Adresse geführt, sagte ein Polizeisprecher dem NDR in Niedersachsen.

Am Nachmittag wurde Haftbefehl gegen den Mann beantragt, der am Sonntag dem Haftrichter am Amtsgericht Osnabrück vorgeführt werden soll. Die Polizei Osnabrück hat für den Fall eine Mordkommission eingerichtet, gegen den Verdächtigen wird wegen versuchten Totschlags ermittelt, hieß es. Nach Medieninformationen soll es sich um einen Eritreer handeln. (dpa/afp)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion