Südtirol: Autofahrer rast in Reisegruppe – Sechs Tote, vermutlich aus NRW – Merkel erschüttert über Unglück

In Südtirol ist ein offenbar betrunkener Autofahrer in eine Reisegruppe aus Deutschland gefahren und hat sechs junge Menschen getötet. Außerdem wurden elf Menschen verletzt.
Titelbild
PolizeiFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times5. Januar 2020

In Südtirol ist ein offenbar betrunkener Autofahrer in eine Reisegruppe gerast und hat sechs junge Deutsche getötet. Nach Angaben der Freiwilligen Feuerwehr Luttach wurden bei dem Unglück in der Nacht zu Sonntag außerdem elf Menschen verletzt.

Medienberichten zufolge soll der 28-jährige Fahrer aus der Region stammen und „einen sehr hohen Alkoholgehalt im Blut“ gehabt haben. Er wurde festgenommen und wird unter Polizeibewachung in einem Krankenhaus behandelt.

Kanzlerin Merkel äußert sich erschüttert

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich erschüttert über das Unglück in Südtirol mit sechs deutschen Todesopfern geäußert. „Die Nachrichten aus Südtirol sind erschütternd – ein fröhlicher Abend, der in der Katastrophe endet“, erklärte Merkel in einer von Regierungssprecher Steffen Seibert am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter verbreiteten Stellungnahme.

Merkel trauere mit allen, „die dort heute Nacht Kinder, Geschwister, Freunde verloren haben“. Den Verletzten wünschte sie Kraft und baldige Genesung.

Die meisten Todesopfer waren wohl aus NRW

Die meisten der sechs Todesopfer des Autounglücks sind wohl aus Nordrhein-Westfalen. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) schrieb am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter, „wir müssen derzeit davon ausgehen, dass die meisten Todesopfer aus Nordrhein-Westfalen stammen“. Das „schreckliche Unglück“ mache ihn „fassungslos“ und „unendlich traurig“. „Dieser Tag ist ein trauriger Tag für unser ganzes Land.“

Die „jungen Menschen wollten gemeinsam eine gute Zeit erleben“ und seien von einer Sekunde auf die andere aus dem Leben gerissen oder schwer verletzt worden, schrieb Laschet weiter. Nordrhein-Westfalen stehe angesichts „dieser schlimmen Tragödie“ an der Seite der Angehörigen.

Der Feuerwehr zufolge ereignete sich das Unglück um 1.15 Uhr, nachdem die Touristengruppe eine Diskothek in dem Ort Luttach im Ahrntal verlassen hatte. Die jungen Menschen standen demnach in der Nähe ihres Busses, als der Autofahrer in die Gruppe fuhr. Einige der Opfer wurden dutzende Meter weit durch die Luft geschleudert. Sechs Menschen starben noch vor Ort.

Zwei Menschen wurden schwer verletzt, sie wurden per Hubschrauber in ein Krankenhaus ins österreichische Innsbruck gebracht. Die neun weiteren Verletzten wurden in örtliche Krankenhäuser in Italien eingeliefert. Mehr als 150 Einsatzkräfte waren vor Ort, darunter acht Notärzte sowie mehrere Feuerwehren aus der Umgebung.

Zwei der elf Verletzten stammen den Angaben zufolge aus der Region. Mitarbeiter des deutschen Generalkonsulats in Mailand unterstützten die Behörden, die mit der Identifizierung der Verunglückten befasst sind, teilte das Auswärtige Amt auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP mit. Sie würden auch bei der Betreuung der Betroffenen helfen.

Südtirol liegt in Norditalien an der Grenze zu Österreich. Die Provinz ist wegen ihrer Berglandschaft sowohl im Winter als auch im Sommer ein beliebtes Touristenziel.  (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion