Polizei durchsucht 12 Wohnungen von Anhängern der rechtsextremen Gruppe Aryan Circle Germany

In Schleswig-Holstein und anderen Ländern werden seit dem frühen Morgen Wohnungen durchsucht: Zwölf Personen stehen unter Verdacht, die rechtsextreme Gruppe „Aryan Circle Germany“ gegründet zu haben.
Titelbild
Polizeiauto mit Blaulicht. Symbolbild.Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Epoch Times3. März 2020

Die Sicherheitsbehörden sind am Dienstag in mehreren Bundesländern zu einer Razzia gegen mutmaßliche Mitglieder einer rechtsextremistischen Vereinigung ausgerückt.

Wie das schleswig-holsteinische Landeskriminalamt (LKA) und die Staatsanwaltschaft Flensburg mitteilten, richteten sich die

Die Polizei hat am Dienstag zwölf Wohnungen von mutmaßlichen Rechtsextremisten in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Brandenburg und Hessen durchsucht.

Die zwölf Verdächtigen sollen sich im Juli 2019 mit weiteren Beteiligten in Bad Segeberg nördlich von Hamburg zur Gruppierung „Aryan Circle Germany“ zusammengeschlossen haben, wie die Staatsanwaltschaft Flensburg und das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein mitteilten. Festnahmen hat es nach Angaben einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft nicht gegeben.

Die rechtsextreme Gruppe hatte den Angaben zufolge Körperverletzungen und Sachbeschädigungen sowie Straftaten nach dem Waffengesetz geplant. Derzeit lägen jedoch keine Erkenntnisse vor, dass Anschläge geplant gewesen seien, sagte die Sprecherin. Die Tatverdächtigen sind im Alter von 19 bis 57 Jahren.

Bei der Aktion gab es eine Durchsuchung in Hessen, wie ein Sprecher des dortigen Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Bei einem der Beschuldigten soll es sich nach weiteren dpa-Informationen um einen extrem gewalttätigen Anführer der rechtsextremen Szene in Kassel handeln. Bernd T. hatte unter anderem den 2015 vom hessischen Innenministerium verbotenen rechtsextremistischen Kasseler Verein „Sturm 18“ gegründet.

Bei den Durchsuchungen am Dienstag wurden Speichermedien in beträchtlicher Menge sichergestellt, wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft berichtete.

Außerdem wurden Betäubungsmittel und Gegenstände gefunden, die unter das Waffengesetz fallen. Die Maßnahmen dauerten bis in den Vormittag hinein an. Die gesicherten Beweismittel müssen nun ausgewertet werden.

Den Menschen im Kreis Segeberg sind rechte Umtriebe schon länger ein Dorn im Auge. Im vergangenen Herbst hatten dort bei mehreren Demonstrationen Tausende gegen Neonazis und rechte Gewalt protestiert.

Eine Sprecherin der Initiative „Segeberg bleibt bunt“ sagte schon damals, der Protest richte sich besonders gegen die Aktivitäten eines wegen Totschlags und Vergewaltigung verurteilten Neonazis, der in Bad Segeberg das rechtsextreme Netzwerk „Aryan Circle“ aufbauen wolle.

Mitte Oktober waren ein Mann und eine Frau im benachbarten Dorf Sülfeld von einem Mann aus der Neonaziszene attackiert worden, als sie Aufkleber mit der Aufschrift „Aryan Circle“ und mit rechten Parolen entfernen wollten.

Weitere Razzia in mehreren Städten im Ruhrgebiet

Im Ruhrgebiet ist die Polizei am Dienstagmorgen zu einer Großrazzia in sechs Städten ausgerückt. Insgesamt gab es 31 Durchsuchungen, wie die Polizei in Oberhausen mitteilte.

Die meisten davon betrafen Oberhausen, dort gab es demnach 20 Einsätze. Die Beamten äußerten sich zunächst nicht zu den Hintergründen. Einem Bericht des Westdeutschen Rundfunks zufolge zielte die Aktion auf gewalttätige Fußballhooligans.

Entsprechende Berichte könne die Polizei aber weder bestätigen noch dementieren, sagte ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen.

Seinen Angaben nach gab es in jüngerer Zeit aber Vorfälle mit Hooligans, etwa eine Schlägerei am Bahnhof. Weitere Durchsuchungen gab es in Essen, Wesel, Bochum, Borken und Duisburg. Mehr Details zu den Durchsuchungen wollen die Ermittler im weiteren Tagesverlauf nennen. (dpa/afp/nh)



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