Protestaktion in Hessen: Polizei hofft auf friedliche Räumung des Dannenröder Forsts

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Eine Polizistin im Einsatz.Foto: iStock
Epoch Times14. September 2020

Vor der geplanten Rodung des Dannenröder Forsts zum Bau einer Autobahn in Mittelhessen setzt die Polizei auf eine friedliche Räumung des Walds seitens der dort protestierenden Aktivisten. Die Beamten hofften, „dass wir das kommunikativ lösen können“, sagte ein Polizeisprecher am Montag der Nachrichtenagentur AFP. „Wir wollen keine Gewalt sehen“, fügte er hinzu.

Der geplante Autobahnabschnitt soll die A49 mit der A5 und somit Kassel und Gießen miteinander verbinden. Die Baumaßnahme ist Teil des Koalitionsvertrags der hessischen Landesregierung aus CDU und Grünen. Nach Angaben der Organisation „Wald statt Asphalt“ sollen rund hundert Hektar des Dannenröder Forsts bei Homberg an der Ohm gerodet werden.

Die Bauherrin Deges und das Forstamt Schweinsberg haben dazu aufgerufen, die Barrikaden im Dannenröder Wald zu räumen. „Wir appellieren erneut an die Vernunft der Waldbesetzer*innen, die Wege als dringend notwendige Rettungswege frei zu halten“, erklärten sie.

Die Aktivisten wollen dies mit dem Errichten von Baumhäusern und Blockaden verhindern. Sie befürchten negative Auswirkungen des Bauprojekts auf Trinkwasserqualität und Artenvielfalt und fordern eine Umsetzung der Verkehrswende und umfassendere Lösungsansätze im Kampf gegen die Klimakrise. Die Rodungsarbeiten könnten im Oktober beginnen.

Am Wochenende protestierten auf der Bundesstraße 46 bei Kirtorf im Vogelsbergkreis rund 50 Aktivisten mit nächtlichen Blockaden gegen die Pläne. Zudem gebe es im Wald „verschiedene Baumcamps, und es finden immer wieder Demonstrationen und Mahnwachen statt“, sagte der Polizeisprecher AFP. Wie viele Aktivisten sich derzeit im Dannenröder Forst befänden, sei schwer abzuschätzen. Die Polizei gehe von knapp unter hundert Menschen aus. (afp/sua)



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