Prozess gegen drei mutmaßliche Schleuser in Rheinland-Pfalz begonnen

In Rheinland-Pfalz hat am Dienstagnachmittag der Prozess gegen drei mutmaßliche Schleuser vor dem Landgericht Trier begonnen. Die Anklage wirft den Männern unter anderem gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern vor.
Titelbild
Eine Festnahme.Foto: iStock
Epoch Times7. Juli 2020

In 15 Fällen sei es gelungen, Menschen nach Deutschland und in die Niederlande einzuschleusen. In elf weiteren Fällen soll es beim Versuch geblieben sein, weil die gefälschten Visa bereits am Startflughafen aufgefallen seien.

Zwei der Angeklagten sollen einige der zu schleusenden Menschen nach Deutschland begleitet haben. Ein gesondert Verfolgter soll in der Deutschen Botschaft in Beirut gearbeitet und 391 Blanko-Visaetiketten unterschlagen haben. Diese soll er für Passfälschungen genutzt haben.

Einer der drei Angeklagten soll darüber hinaus einem gesondert verfolgten Verwaltungsangestellten bei der Ausländerbehörde der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm die Zahlung von 500 Euro als Gegenleistung dafür angeboten haben, seiner Ehefrau Kopien aus der sie betreffenden ausländerrechtlichen Akte zur Verfügung zu stellen. Damit habe die Frau für ihr Einbürgerungsverfahren anhand eines in dieser Akte befindlichen Zeitungsartikels für einen Sprachtest üben sollen.

Weitere Vorwürfe der Anklage sind unter anderem Diebstahl und der Besitz einer kinderpornografischen Schrift.

Zwei der Angeklagten befinden sich seit einer Razzia im Oktober in Untersuchungshaft. Dabei wurden mehrere Gebäude in vier Bundesländern durchsucht. Vier der acht Beschuldigten seien Mitglieder eines libanesischen Familienclans, hieß es von Ermittlern. Nach Angaben der Bundespolizei gingen der Razzia Ermittlungen wegen Visafälschungen voraus. (afp)



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