Prozess in Wien: Senior in Koma und Tod getreten – Hauptangeklagter erhält acht Jahre Haft

Ein älteres Ehepaar, dass auf dem Weg zum Friedhof war, trifft an einer Moschee auf eine Gruppe. Ein Mantelstreifer und das Desaster begann - mit letztlich tödlichem Ausgang für einen 67-jährigen Senior. Der Prozess gegen die zwei Angeklagten fand in Wien statt.
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Symbolbild.Foto: istockphoto/photohomepage
Epoch Times10. Juni 2019

Vor der Wiener Gerichtsbarkeit wurde vor wenigen Tagen ein schrecklicher Fall von Gewalt verhandelt, der einem Rentner das Leben gekostet hatte.

Der Angeklagte, der 19-jähriger Ömer P., wurde in der Verhandlung am 6. Juni zu acht Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah ihn der absichtlichen schweren Körperverletzung mit Todesfolge schuldig. Sein mitangeklagter Onkel, Mehmet P. (26), wurde wegen Raufhandel mit Todesfolge zu fünf Monaten Haft verurteilt, berichtet „Heute“.

Unglückliches Aufeinandertreffen

Der 67-jährige Nikolaus D. spazierte am 1. November 2018 mit seiner Frau Silvia zum Evangelischen Friedhof im Stadtteil Favoriten. Der Weg führte an einer ATIB-Moschee an der Sonnleithnerstraße vorbei. Zufällig trafen sie dabei auf eine „Gruppe Österreicher mit türkisch-bulgarisch-mazedonischem Hintergrund“, wie „OE24“ erklärte. Diese wartete auf ein Taxi und blockierte den ganzen Gehsteig.

Beim Vorbeigehen passierte es. Der Senior streifte unabsichtlich den Mantel einer Frau. Diese drehte sich abrupt um und begann zu schreien.

Das Rentnerpärchen ging auf die ausgestoßenen Beleidigungen nicht ein und setzte seinen Weg fort. Doch man ließ sie nicht in Ruhe.

Brutale Kung-Fu-Attacke

Zwei junge Männer verfolgten die alten Leute. Mehmet P., Musiker, schubste den Senior heftig, sodass er nach hinten taumelte. Dann holte er zum Faustschlag aus, wurde jedoch von seiner Frau zurückgehalten, bevor er noch mehr anrichten konnte. Dafür ging Ömer P., Sonderschüler und geringfügig beschäftigter Security-Mitarbeiter, umso heftiger auf den alten Mann los. Mit einem Kung-Fu-Tritt sprang er dem alten Mann in den Bauch.

Der Senior kippte hilflos nach hinten und schlug mit dem Hinterkopf auf dem Gehsteig auf. Dabei zog er sich nicht nur einen Schulterblatt- und Brustwirbelbruch zu. Laut Gutachter Christian Reiter wurden auch das Schädeldach und die Schädelbasis zersplittert.

Trotz sofort eingeleiteter Notoperation im Krankenhaus erwachte der alte Herr nie mehr aus dem Koma, verstarb nach 26-tägigem Todeskampf am 27. November an Gehirnlähmung.

Als Begründung für den Tritt mit letztlich tödlichen Konsequenzen erklärte Ömer P. vor Gericht:

Ich wollte das eigentlich ja gar nicht – aber meine Tante war dabei, da musste ich den starken Mann geben. Es tut mir leid.“

(Ömer P.)

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

 



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