Rechtsextreme attackierten Polizisten bei Durchsuchung

Nach einer Attacke mutmaßlicher Rechtsextremisten auf Polizisten in der Sächsischen Schweiz hat ein Großaufgebot von Einsatzkräften 30 Verdächtige vorläufig festgenommen. Zudem wurden an Himmelfahrt in Sachsen mehrere Jugendliche aufgrund von "Sieg Heil"-Rufen und Randale durch die Polizei aufgegriffen.
Titelbild
Neonazis im thüringischen Themar. Neonazis und andere Rechte haben nach vorläufigen Erkenntnissen der Polizei in den ersten vier Monaten 2018 bereits 3714 Straftaten begangen.Foto:  dpa/dpa
Epoch Times22. Mai 2020

Nach einer Attacke mutmaßlicher Rechtsextremisten an Himmelfahrt auf Polizisten in der Sächsischen Schweiz hat ein Großaufgebot von Einsatzkräften am Abend des Himmelfahrtstags 30 Verdächtige vorläufig festgenommen. Der Zwischenfall ereignete sich bei einer Party in Königstein, wie die Polizei am Freitag in Dresden mitteilte. Etwa 25 Teilnehmer griffen demnach unvermittelt Polizisten an, die einen Hinweis auf Ruhestörung bei dem Treffen prüfen wollten.

Die Täter warfen Gläser und andere Gegenstände auf die Beamten und bedrohten sie unter „Sieg Heil“-Rufen mit Holzlatten und Stahlrohren. Die Polizeidirektion Dresden zog in der Folge weitere Einsatzkräfte der sächsischen Bereitschaftspolizei und der Bundespolizei zusammen.

120 Polizisten bei Durchsuchung im Einsatz

Bei Durchsuchungen von Liegenschaften auf zwei benachbarten Grundstücken entdeckten die insgesamt etwa 120 eingesetzten Polizeibeamten unter anderem eine Übungshandgranate, die Attrappe einer Panzergranate, Einhandmesser, Betäubungsmittel und Propagandamaterial.

Mehrere der 30 Festgenommenen waren bereits in der Vergangenheit mit rechtsmotivierten Straftaten aufgefallen. Die mutmaßlichen Täter müssen sich nun wegen Landfriedensbruchs, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Sachbeschädigung, Bedrohung sowie Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz verantworten.

Am Einsatz waren laut MDR neben den Beamten der Polizeidirektion Dresden waren auch die sächsische Bereitschaftspolizei, die Bundespolizei und des Landeskriminalamt Sachsen dabei. Außerdem kamen ein Polizeihubschrauber, ein Lichtkraftwagen sowie Hundeführer zum Einsatz.

Jüdisches Ehepaar mit „Sieg Heil“-Rufen belästigt

An der Bastei ebenfalls in der Sächsischen Schweiz wurde am Donnerstagnachmittag ein jüdisches Ehepaar durch eine Gruppe von fünf Männern mit „Sieg Heil“-Rufen belästigt, berichtet der „MDR“.

Polizeibeamte griffen die Männer wenig später in Rathen auf. Die Beamten nahmen die Personalien auf und leiteten Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ein.

Randale auf dem Radweg und „Sieg Heil“-Rufe

In der Altstadt von Dresden am Königsufer ging die Polizei einem Hinweis nach, den sie via Twitter bekam. Darin wurde der Polizei eine Gruppe gemeldet, die mit lauter Musik und „Sieg Heil“ Rufen in Richtung Alaunparkt laufen würde. Polizisten griffen die zehn Männer im Alter zwischen 17 und 20 Jahren am Nachmittag am Königsufer auf.

Wie der „MDR“ von der Polizeidirektion erfuhr hatten sie auf dem Radweg Bierflaschen zerschlagen und mit einem Einweggrill Fußball gespielt. Die Beamten stellten die Identitäten aller Personen fest und sprachen ihnen Platzverweise aus. Gegen die zehn Männer wird wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.

(afp/er)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion