Seniorin (75) tötet Schulkind (7) in Basel – Trauermarsch am Sonntag

Ein Kind ist auf dem Heimweg von der Schule. Plötzlich wird es von einer alten Frau angegriffen, mit einem Messer. Wenig später stirbt der Junge im Spital.
Titelbild
Symbolbild.Foto: istockphoto/romrodinka
Von 22. März 2019

Donnerstagmittag, 21. März, Basel, Schweiz: Ein Schulkind (7) der ersten Primarklasse wurde gegen 12.45 Uhr auf dem Gehweg nahe seiner Schule, dem Gotthelf-Schulhaus, plötzlich von einer 75-jährigen Frau mit einem Messer angegriffen. Das Kind erlitt eine schwere Stichverletzung am Hals.

Seine Klassenlehrerin hatte sich gerade mit ihrem Fahrrad auf den Heimweg gemacht, als sie den Jungen am Boden liegend fand. Sie alarmierte die Rettungskräfte, die über längere Zeit versuchten, das Kind zu reanimieren. Anschließend wurde der kleine Junge in das Universitäts-Kinderspital gebracht und notoperiert. Trotz aller Bemühungen verstarb der 7-Jährige kurze Zeit später.

Die Polizei leitete nach einem Hinweis die Fahndung nach der flüchtigen Täterin ein, die sich kurz darauf bei der Staatsanwaltschaft stellte und den Angriff gestand. Sie wurde umgehend festgenommen.

Die Täterin habe nach Angaben der Staatsanwaltschaft Basel am Freitagmittag weder den Jungen, noch dessen Familie gekannt.

Wie die Behörde mitteilte, wird die 75-Jährige derzeit psychiatrisch begutachtet, berichtet die „Neue Züricher Zeitung“.

Ministerpräsident drückt „tiefstes Beileid“ aus

Die Familie des kleinen Jungen stammt aus dem Kosovo. Sein Vater wurde in Basel geboren, seine Mutter lebt seit sieben Jahren dort, berichtete die Online-Plattform der Albaner in der Schweiz, „Albinfo.ch“.

Die Mutter des 7-Jährigen hatte zu Hause auf ihn gewartet, während sein Vater auf der Arbeit war. Die Familie wohnt nur zehn Minuten von der Schule entfernt. Bis 20 Uhr am Abend hatte die Mutter des Jungen, die in einem „sehr sehr schlechten Zustand“ sein soll, nicht genau gewusst, was mit ihrem Sohn passiert war. Die Rede war von einem Autounfall. Doch sehen durfte sie den Kleinen nicht, schilderte ein Familienmitglied dem Portal.

Die Nachricht des Todes des Jungen erreichte auch die kosovarische Regierung. Über Facebook drückte der Ministerpräsident des Kosovo, Ramush Haradinaj, der Familie gegenüber sein „tiefstes Beileid“ aus:

(…) Meine Gedanken und Gebete sind bei euch in diesen schweren Momenten.“

(Ramush Haradinaj, Ministerpräsident der Republik Kosovo)

Trauermarsch am Sonntag

Die Mutter sagte weinend gegenüber mit dem Schweizerischen „Blick“: „Es geht uns ganz schlecht. Wir können nicht glauben, was passiert ist. Unser Junge ist weg! Die schönste Blume hat sie mir genommen.“

Am Tag nach dem Mord besuchte sie den Tatort, kniete bei den abgelegten blumen und Kerzen nieder, neben den abgelegten Plüschtieren und bricht in Tränen aus.

Am Samstag, 23. März, ab 14 Uhr, am St. Galler-Ring im Basler Gotthelf-Quartier, nahe der Schule des Jungen, soll es einen Trauermarsch für den kleinen Jungen geben.

Ein erschütterter Vater aus dem Kanton Aargau, Emi Salahi (35), hatte auf Facebook dazu aufgerufen, nachdem er in den Medien davon erfahren hatte, so „20minuten“. Er kenne die Familie und den Jungen nicht, sei aber selbst Vater eines 10-jährigen Mädchens. Er war so erschüttert, dass er „irgendwie helfen wollte“, aus Solidarität mit der Familie.

„Wir besammeln und starten beim Schüttenmattpark (höhe Wielandplatz und laufen gemäss Karte zum Tatort am St. Galler Ring, am Schluss beim Gotthelferplatz können wir uns wieder verabschieden. (…) Bitte nicht ins Schulareal da es Privatgrund ist. Route:Schützenmattpark (Start) –Wielandplatz-General Guisan-Strasse -St. Galler-Ring -Gotthelfplatz (Schluss)“

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion