Seniorin (75) tötet Schulkind (7) in Basel – Trauermarsch am Sonntag
Donnerstagmittag, 21. März, Basel, Schweiz: Ein Schulkind (7) der ersten Primarklasse wurde gegen 12.45 Uhr auf dem Gehweg nahe seiner Schule, dem Gotthelf-Schulhaus, plötzlich von einer 75-jährigen Frau mit einem Messer angegriffen. Das Kind erlitt eine schwere Stichverletzung am Hals.
Seine Klassenlehrerin hatte sich gerade mit ihrem Fahrrad auf den Heimweg gemacht, als sie den Jungen am Boden liegend fand. Sie alarmierte die Rettungskräfte, die über längere Zeit versuchten, das Kind zu reanimieren. Anschließend wurde der kleine Junge in das Universitäts-Kinderspital gebracht und notoperiert. Trotz aller Bemühungen verstarb der 7-Jährige kurze Zeit später.
Die Polizei leitete nach einem Hinweis die Fahndung nach der flüchtigen Täterin ein, die sich kurz darauf bei der Staatsanwaltschaft stellte und den Angriff gestand. Sie wurde umgehend festgenommen.
Die Täterin habe nach Angaben der Staatsanwaltschaft Basel am Freitagmittag weder den Jungen, noch dessen Familie gekannt.
Wie die Behörde mitteilte, wird die 75-Jährige derzeit psychiatrisch begutachtet, berichtet die „Neue Züricher Zeitung“.
Tötungsdelikt in Basel BS – 7-jähriger Bub auf offener Strasse niedergestochenhttps://t.co/A95BN5Rw9c
— POLIZEI-SCHWEIZ.CH (@POLIZEI_SCHWEIZ) 21. März 2019
Ministerpräsident drückt „tiefstes Beileid“ aus
Die Familie des kleinen Jungen stammt aus dem Kosovo. Sein Vater wurde in Basel geboren, seine Mutter lebt seit sieben Jahren dort, berichtete die Online-Plattform der Albaner in der Schweiz, „Albinfo.ch“.
Die Mutter des 7-Jährigen hatte zu Hause auf ihn gewartet, während sein Vater auf der Arbeit war. Die Familie wohnt nur zehn Minuten von der Schule entfernt. Bis 20 Uhr am Abend hatte die Mutter des Jungen, die in einem „sehr sehr schlechten Zustand“ sein soll, nicht genau gewusst, was mit ihrem Sohn passiert war. Die Rede war von einem Autounfall. Doch sehen durfte sie den Kleinen nicht, schilderte ein Familienmitglied dem Portal.
Die Nachricht des Todes des Jungen erreichte auch die kosovarische Regierung. Über Facebook drückte der Ministerpräsident des Kosovo, Ramush Haradinaj, der Familie gegenüber sein „tiefstes Beileid“ aus:
(…) Meine Gedanken und Gebete sind bei euch in diesen schweren Momenten.“
(Ramush Haradinaj, Ministerpräsident der Republik Kosovo)
Trauermarsch am Sonntag
Die Mutter sagte weinend gegenüber mit dem Schweizerischen „Blick“: „Es geht uns ganz schlecht. Wir können nicht glauben, was passiert ist. Unser Junge ist weg! Die schönste Blume hat sie mir genommen.“
Am Tag nach dem Mord besuchte sie den Tatort, kniete bei den abgelegten blumen und Kerzen nieder, neben den abgelegten Plüschtieren und bricht in Tränen aus.
Am Samstag, 23. März, ab 14 Uhr, am St. Galler-Ring im Basler Gotthelf-Quartier, nahe der Schule des Jungen, soll es einen Trauermarsch für den kleinen Jungen geben.
Ein erschütterter Vater aus dem Kanton Aargau, Emi Salahi (35), hatte auf Facebook dazu aufgerufen, nachdem er in den Medien davon erfahren hatte, so „20minuten“. Er kenne die Familie und den Jungen nicht, sei aber selbst Vater eines 10-jährigen Mädchens. Er war so erschüttert, dass er „irgendwie helfen wollte“, aus Solidarität mit der Familie.
„Wir besammeln und starten beim Schüttenmattpark (höhe Wielandplatz und laufen gemäss Karte zum Tatort am St. Galler Ring, am Schluss beim Gotthelferplatz können wir uns wieder verabschieden. (…) Bitte nicht ins Schulareal da es Privatgrund ist. Route:Schützenmattpark (Start) –Wielandplatz-General Guisan-Strasse -St. Galler-Ring -Gotthelfplatz (Schluss)“
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