Spitzenkoch Wohlfahrt erschüttert über Brand in Restaurant „Traube Tonbach“

"Als ich vorhin am Hotel war, musste ich mit der Fassung ringen. Es fühlt sich an, als ob mein Wohnzimmer abgebrannt ist." Spitzenkoch Harald Wohlfahrt hat sich erschüttert über den schweren Brand geäußert.
Titelbild
Der Sterne-Koch Harald Wohlfahrt 2015 in der Küche der Schwarzwaldstube in der Traube-Tonbach in Baiersbronn.Foto: Uli Deck/dpa
Epoch Times5. Januar 2020

Das berühmte Sterne-Restaurant „Traube Tonbach“ im Schwarzwald ist von einem Feuer zerstört worden. Nach dem Ausbruch des Brandes in der Nacht zu Sonntag stand der mehr als 230 Jahre alte Holzbau „in kürzester Zeit“ in Flammen, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Pforzheim am Sonntag sagte. Rund 150 Feuerwehrleute kämpften stundenlang gegen das Feuer, bei dem entgegen ersten Informationen niemand verletzt wurde.

Spitzenkoch Harald Wohlfahrt hat sich erschüttert über den schweren Brand geäußert, der seine frühere Wirkungsstätte im Schwarzwald zerstört hat. Das Feuer im berühmten Sterne-Restaurant „Traube Tonbach“ in Baiersbronn sei ein „Drama“, sagte der 64-Jährige der „Stuttgarter Zeitung“. „Als ich vorhin am Hotel war, musste ich mit der Fassung ringen. Es fühlt sich an, als ob mein Wohnzimmer abgebrannt ist.“

Wohlfahrt war dem Bericht zufolge 41 Jahre lang bei der Inhaberfamilie Finkbeiner angestellt und hatte für das Gourmet-Restaurant drei Michelin-Sterne erkocht. Der Koch lebt heute noch in Baiersbronn.

Er sei in den frühen Morgenstunden von den Sirenen der Feuerwehren geweckt worden, die durchs Tal zum Hotel rasten, sagte Wohlfahrt der Zeitung. „Von meinem Fenster aus habe ich Rauch aufsteigen sehen.“ Am Morgen habe er sich dann vor Ort ein Bild gemacht. Das Stammhaus sei „völlig abgebrannt“.

Flammen aus dem Küchenbereich

Den Angaben zufolge schlug der Brandmelder des mit drei Michelin-Sternen gekrönten Restaurants in Baiersbronn gegen drei Uhr nachts Alarm, zu dem Zeitpunkt war niemand mehr im Gebäude. Beim Eintreffen der Feuerwehr schlugen Flammen aus dem Küchenbereich, wo der Brand vermutlich ausgebrochen war. Die Einsatzkräfte konnten den Holzbau nicht mehr betreten, sondern mussten von außen löschen.

Da das Restaurant von Küchenchef Torsten Michel über einen Flur mit einem Hotelgebäude verbunden ist, wurde dieses in der Nacht vorsorglich geräumt. Insgesamt wurden 63 Gäste ins Freie gebracht. Erste Informationen, wonach ein Gast wegen Atemwegsproblem von einem Notarzt versorgt werden musste, bestätigten sich später nicht. Das Hotelgebäude blieb von den Flammen verschont.

Ermittlungen aufgenommen

Rund 150 Feuerwehrleute sowie 30 Mitarbeiter der Rettungsdienste waren vor Ort im Einsatz. Erst gegen 11.30 Uhr konnten alle offenen Flammen gelöscht werden. Wegen verbliebener Glutnester war die Feuerwehr zunächst aber weiterhin im Einsatz. Es entstand ein Millionenschaden. Für die Nachbarschaft wurde eine Warnmeldung herausgegeben. Anwohner sollten wegen der Rauchentwicklung Fenster und Türen geschlossen halten.

Da das ausgebrannte Restaurant aus Sicherheitsgründen nach wie vor nicht betreten werden konnte, lagen nach wie vor keine näheren Erkenntnisse zu der Brandursache vor. Die Ermittlungen dauerten an. (afp)



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