Staatsanwaltschaft ermittelt nach Corona-Ausbruch in Wuppertaler Altersheim gegen Betreiber

Angehörige von Bewohnern eines Altenheims in Wuppertal haben Anzeige gegen dessen Betreiber, wegen Misshandlung und fahrlässiger Körperverletzung erstattet. Ausgelöst wurden die Klagen durch die Verbreitung des Corona-Virus in dem Heim, allerdings soll es schon vorher zu Fällen von "Vernachlässigung" und "gefährlicher Pflege" gekommen sein.
Titelbild
Eine Pflegekraft (l) begleitet die Bewohnerin eines Altenheims beim Gang über den Flur. (Symbolbild)Foto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times29. Mai 2020

Im Zusammenhang mit einem Covid-19-Ausbruch in eine Altenzentrum in Wuppertal ermittelt die Staatsanwaltschaft. Zwei Angehörige von Heimbewohnern hatten Strafanzeige erstattet, unter anderem gegen den Heimleiter und Verantwortliche des Trägers. In dem Heim waren zuletzt mehr als 70 Bewohner Corona-positiv, 24 der Infizierten sind gestorben.

Ein Angehöriger moniert die Misshandlung von Schutzbefohlenen, in dem Fall wurden bereits Ermittlungen eingeleitet. Seine Mutter soll unter Nahrungs- und Flüssigkeitsmangel gelitten haben, mutmaßlich weil sich das durch Covid-19 ausgedünnte Pflegepersonal nicht ausreichend um die Bewohner kümmerte. Mehr als 30 Heimmitarbeiter hatten sich infiziert.

Eine 85-jährige Bewohnerin starb am 21. April in Folge einer Infektion. Ihre Tochter hatte seit Ende März gegenüber dem Träger und dem Gesundheitsamt auf Tests bei allen Bewohnern gedrängt, die wurden aber erst Mitte April durchgeführt, da lag ihre Mutter bereits im Krankenhaus. Die Tochter hat Anzeige wegen des Verdachts fahrlässiger Tötung und Körperverletzung erstattet. Die Staatsanwaltschaft prüft, ob ein Anfangsverdacht besteht. Der Träger wollte sich nicht äußern und verweist auf möglicherweise laufende Verfahren. (dts/al)

 



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