Tag der Einheit-Demos in Konstanz: 60 „AntifaschistInnen“ greifen Elternhaus von Ex-Identitärem an

Am Rande der Feierlichkeiten und Demonstrationen zum Tag der Deutschen Einheit rückte ein Antifa-Trupp gegen das Elternhaus eines ehemaligen Aktivisten (26) der "Identitären Bewegung" in Konstanz aus. Dabei wurde nicht nur das Reihenhaus in dem Wohnviertel beschädigt, sondern auch der Stiefvater (49) des jungen Mannes verletzt. Die Kriminalpolizei ermittelt.
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Die Antifa treibt in Europa ihr Unwesen. (Symbolbild)Foto: CHRISTOPHE ARCHAMBAULT/AFP via Getty Images
Von 7. Oktober 2020

Am ersten Oktoberwochenende stand Konstanz ganz im Zeichen der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober), wie viele andere Städte in Deutschland auch. Die Stadt Konstanz berichtet in einer Pressemitteilung von einem „Demonstrations-Wochenende mit vielen Beteiligten“. Insgesamt sind an diesem Wochenende 29 Veranstaltungen unter den für die Corona-Pandemie spezifischen Auflagen genehmigt worden.

Am Rande des Demonstrationsgeschehens kam es am Sonntagnachmittag, 4. Oktober, zu einem Vorfall, zu dem die Polizei Konstanz nun Zeugen sucht.

Nach Angaben von Polizeisprecher Jörg-Dieter Kluge attackierte gegen 15.40 Uhr eine „Gruppe von rund 60 schwarz vermummten Personen ein Haus in der Dresdener Straße“. Zunächst wurde das Wohnhaus durch „Farb- und Eierwürfe“ verunstaltet. Die Polizei Konstanz teilt mit:

Als ein 49-jähriger Anwohner die Personengruppe verfolgen wollte, drängten ihn drei Vermummte aus der Gruppe ab und schlugen mit den Fäusten auf ihn ein.“

Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung und bittet um Zeugenhinweise zum Geschehen. Wer kann Angaben machen, wer hat Bilder von den Tätern machen können? Bitte setzten Sie sich mit der Kriminalpolizeidirektion Rottweil unter Telefon 0741 / 477 – 0 in Verbindung.

Antifa-Attacke gegen Familie von ehemaligem Mitglied der „Identitären Bewegung“

Offenbar handelte es sich bei dem Angriff um keine zufällige Attacke einer Straßengang, sondern um einen politisch motivierten Überfall.

Wie die „Junge Freiheit“ herausfand, wohnt in dem angegriffenen Haus unter anderem ein 26-jähriger junger Mann, der früher ein aktives Mitglied der „Identitären Bewegung“ (IB) war, die auch in Deutschland immer wieder durch Protest-Aktionen auffiel, wie auf dem WDR-Dach in Köln oder auf dem Brandenburger Tor.

Laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz nimmt die „Identitäre Bewegung“ in Deutschland“ eine auf ethnischen, völkisch-abstammungsmäßigen Kriterien fußende einwanderungskritische und islamfeindliche Haltung ein“ und wird deswegen „sowie angesichts der vorherigen Betätigung einiger Führungsaktivisten in rechtsextremistischen Organisationen“ vom BfV als „rechtsextremistische Bestrebung“ eingeordnet.

Nach Angaben der „JF“ hatte sich der 26-Jährige früher als aktives Mitglied der IB „unter anderem an einem Infostand beteiligt“. An jenem Sonntagnachmittag seien die Vermummten lautstark durch die Straßen von Konstanz gezogen, auf dem Weg zum Elternhaus des jungen Mannes. Dabei sollen sie ein rotes Banner getragen haben: „Dem Rechtsruck entgegentreten – organisiert, konsequent, entschlossen“.

Antifaschistische „Heldenepos“ mit Detailschwäche

Zum Zeitpunkt des Angriffs befand sich der 26-Jährige nicht vor Ort. Laut „Südkurier“ handelt es sich bei dem angegriffenen Objekt ohnehin um das „ehemalige Wohnhaus“ und „Haus der Eltern“ des 26-jährigen „Ex-Chefs der Konstanzer Identitären Bewegung“.

Gegenüber der „JF“ sagte der später über den Angriff informierte 26-Jährige:

Mein Stiefvater hat eine Kopfverletzung erlitten und die Hausfassade ist beschädigt.“

Zudem gab der 26-Jährige an, sich aus dem aktiven Bereich der „Identitären Bewegung“ zurückgezogen zu haben. Offenbar sahen die Angreifer das anders. Auf der linksextremen Plattform „Indymedia“ heißt es dazu:

Einen anderen Weg nahmen knapp 60 AntifaschistInnen, die parallel dem Wohnort des IB-Ortsgruppenleiters Dominik B**** in KN-Wollmatingen einen Besuch abstatteten und nach einer Spontandemo das Wohnhaus des Nazis mit Farbe markierten und Outingplakate im Viertel hinterließen.“

Über die Gewaltattacke auf den Stiefvater des 26-Jährigen schwiegen sich die „AntifaschistInnen“ auf ihrer Plattform jedoch aus.

Nachbarn unterstützen Familie lautstark

Durch den Überfall am Sonntagnachmittag wurden auch die Nachbarn des Reihenhauses der Familie alarmiert.

Als die Vermummten Eier und Farbbeutel mit roter Lackfarbe gegen die Hausfassade warfen, den Briefkasten mit Bauschaum füllten und im Eingangsbereich das Wort „Nazi“ aufsprühten, eilte der 49-jährige Familienvater vor die Tür, um sich den „AntifaschistInnen“ entgegenzustellen. Daraufhin sei er angegriffen und gegen den Kopf geschlagen worden. Dabei soll einer der Vermummten versucht haben, dem Mann sein Smartphone zu entreißen.

Erst als sich immer mehr Anwohner lautstark einmischten, verschwanden die Linksextremisten schließlich. Der gewaltbereiten Übermacht aktiv entgegenzutreten, konnte jedoch niemand wagen.

Die Nachbarn haben gut reagiert und den Vermummten zugerufen, sie sollen verschwinden.“

Der 49-jährige Stiefvater wurde vor Ort noch von Rettungskräften wegen seiner Kopfverletzung behandelt und anschließend ins Krankenhaus gebracht. Bei der Untersuchung wurden ein Schädeltrauma und Prellungen diagnostiziert. Die zuvor befürchtete Jochbeinfraktur bestätigte sich glücklicherweise nicht.

Laut dem Zeitungsbericht sei unter den Nachbarn auch eine Familie mit vier kleinen Kindern gewesen, die aufgrund des Vorfalls nun sehr besorgt sei. Auch die Kinder seien sehr erschrocken über den Zustand des Nachbarhauses.

Die Vermummten hinterließen in der Gegend noch sogenannte „Outing-Plakate“, auf denen der 26-Jährige als „aktiver Neonazi“ gebrandmarkt und seine Adresse veröffentlicht wurde.

 



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