Reemtsma-Entführer: Termin für Auslieferung Drachs weiter unklar

Im Februar wurde Thomas Drach festgenommen und sitzt seitdem in Amsterdam in Auslieferungshaft. Noch immer ist ungewiss, wann der frühere Reemtsma-Entführer nach Deutschland überstellt wird.
Titelbild
Thomas Drach, Drahtzieher der Reemtsma-Entführung, sitzt im Landgericht auf der Anklagebank.Foto: Michael Probst/AP Pool/dpa/dpa
Epoch Times21. März 2021

Ein Zeitpunkt für die Überstellung des früheren Reemtsma-Entführers Thomas Drach aus den Niederlanden nach Deutschland ist weiterhin unklar.

Das Amsterdamer Gericht hat nach Angaben einer Sprecherin für den 20. April einen neuen Termin angesetzt, um über den Auslieferungsantrag der Kölner Justiz zu beraten. Voraussichtlich zwei Wochen später werde das Gericht dann seine Entscheidung verkünden.

Insgesamt könne das Auslieferungsverfahren 90 Tage dauern. Bei einem ersten Termin Ende Februar hatte sich das Gericht wider Erwarten noch nicht mit dem Antrag befasst. Der mit europäischem Haftbefehl gesuchte 60-jährige Drach war am 23. Februar in Amsterdam festgenommen worden.

Erst nach seiner Auslieferung beginne die sechsmonatige Frist für die Untersuchungshaft, erläuterte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft. Wenn ein Beschuldigter in U-Haft sitzt, müsse vom Grundsatz her vor Ablauf dieser Zeitspanne die Hauptverhandlung starten.

Der in Erftstadt bei Köln geborene Drach wird verdächtigt, 2018 und 2019 drei Überfälle auf Geldtransporter in Köln und Frankfurt/Main begangen zu haben. Bei einer der Taten wurde ein Wachmann angeschossen und schwer verletzt.

1996 hatte Drach mit Komplizen den Hamburger Erben der Tabak-Dynastie, Jan Philipp Reemtsma, entführt. Das Opfer wurde nach 33 Tagen wieder freigelassen – gegen umgerechnet rund 18 Millionen Euro Lösegeld. Später wurde Drach gefasst und zu vierzehneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Im Herbst 2013 kam er frei. (dpa)

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