Tödliche Messerstiche in Bielefeld: 17-Jähriger überfallen – Verdächtiger in Wohnung festgenommen

Am Freitagabend taumelte ein schwerverletzter Jugendlicher einem Passanten entgegen. Kurz zuvor war der 17-Jährige von einem jungen Mann niedergestochen worden.
Titelbild
Ein Polizeiauto mit eingeschaltetem Blaulicht.Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild/dpa
Epoch Times1. Mai 2020

Bielefeld, Donnerstag, 30. April, 23 Uhr: Im Bereich der Stadtbahnhaltestelle Schelpmilser Weg im Stadtteil Baumheide kam es nach einem Zusammentreffen zweier junger Männer zu einer tödlichen Messerattacke.

Mehrere Zeugen, die sich an der Haltestelle aufhielten, konnten beobachten, wie eine männliche Person mit dem späteren Opfer sprach und dabei augenscheinlich mit einem Messer drohte.

Kurz darauf kam der junge Bielefelder den Zeugen entgegen und wies Stichverletzungen auf, während der andere Mann sich zu Fuß in Richtung Schelpmilser Weg und Baumheide entfernte.“

(Polizeibericht)

Nach Angaben der Behörden wurde das Opfer, ein in Bielefeld geborener 17-jähriger Deutsch-Tscheche, ins Krankenhaus gebracht, wo er später verstarb.

Die 12-köpfige Mordkommission „Bahn“ der Polizei Bielefeld begann unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Alexander Scholz noch in der Nacht mit ihren Suche nach dem Täter, der von Augenzeugen als junger Mann, ca. 1,70 Meter, bekleidet mit einem weißen T-Shirt mit dunklen Applikationen oder Aufdrucken beschrieben wurde. Der Flüchtige trug einen dunklen „Hoody“ und sprach Deutsch mit osteuropäischem Akzent, hieß es im Zeugenaufruf der Polizei weiter.

Am Nachmittag des 1. Mai meldeten sich zwei Zeugen aufgrund der Medienberichte bei den Fahndern und gaben Hinweise auf einen möglichen Täter ab, bei dem es sich um einen wegen diverser Gewaltdelikte polizeibekannten 18-Jährigen handelte. Weitere Ermittlungen verdichteten die Verdachtsmomente. Der Verdächtige wurde am späten Nachmittag noch in einer Bielefelder Wohnung festgenommen. Bei der Durchsuchung der Wohnung wurde die mutmaßliche Tatkleidung aufgefunden.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand besteht der Verdacht, dass der 18-Jährige versucht hat, den 17-jährigen Bielefelder auszurauben … “

(Knut Packmohr, Polizeisprecher, PP Bielefeld)

Im weiteren Verlauf des Verbrechens stach der Täter mehrfach auf sein Opfer ein und fügte dem Jugendlichen tödliche Verletzungen zu.

Nach Angaben von Polizeisprecher Packmohr habe der Tatverdächtige bisher keine Angaben zum Sachverhalt gemacht. „Er lässt sich anwaltlich vertreten“, so der Beamte. Er wurde am Samstag, 2. Mai, dem Haftrichter beim Amtsgericht Bielefeld vorgeführt, der die Untersuchungshaft wegen Totschlags in Tateinheit mit versuchtem Raub mit Todesfolge erließ. Der 18-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Die Polizei vernimmt aktuell weitere Zeugen und ist bei den Maßnahmen der Spurensicherung. Die Tatwaffe ist bisher nicht gefunden worden. (sm)



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