Verschwundener Wikileaks-Mitarbeiter vermutlich in Norwegen verunglückt

Ein Jahr nach dem mysteriösen Verschwinden eines Mitarbeiters der Enthüllungsplattform Wikileaks in Norwegen gehen die Ermittler von einem Unfalltod aus.
Titelbild
Kayak arrêté sur le bord de l'eau
Epoch Times23. August 2019

Ein Jahr nach dem mysteriösen Verschwinden eines Mitarbeiters der Enthüllungsplattform Wikileaks in Norwegen gehen die Ermittler von einem Unfalltod aus. Der Niederländer Arjen Kamphuis, ein Mitarbeiter von Wikileaks-Gründer Julian Assange, sei vermutlich im August 2018 bei einem Kajak-Unfall verunglückt, teilte die norwegische Polizei am Freitag mit. Seine Leiche sei bisher nicht gefunden worden.

Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben davon aus, dass Kamphuis im Skjerstad Fjord im Norden Norwegens mit einem Kajak unterwegs war und in Seenot geriet. An der Stelle, an der im vergangenen Jahr persönliche Gegenstände des Niederländers gefunden worden waren, stellte die Polizei demnach ein Kajak sicher.

Der damals 47 Jahre alte Experte für Cybersicherheit war zuletzt am 20. August 2018 beim Verlassen eines Hotels in der Stadt Bodo im Norden Norwegens gesehen worden, wo er Urlaub machte. Wikileaks hatte im Anschluss von einem „rätselhaften Verschwinden“ gesprochen.

In Online-Netzwerken kursierten verschiedene Theorien, wonach der US-Geheimdienst CIA oder Russland dahinter stecken könnten oder der Experte absichtlich untertauchte, um ein geheimes Projekt von Assange zu realisieren.

Zusätzliche Rätsel gab ein Handy auf, das Kamphuis zugeschrieben wurde: Von dem Handy aus wurde am Abend des 30. August 2018 ein Signal gesendet – aus Stavanger im Südwesten Norwegens, 1600 Kilometer von Bodo entfernt. Binnen einer Stunde wurden laut Polizei zwei auf Kamphuis zugelassene SIM-Karten – eine deutsche und eine niederländische – in das Handy gesteckt.

Die norwegische Polizei teilte am Freitag allerdings mit, dass zwei osteuropäische Lastwagenfahrer das Handy, einen Laptop sowie andere persönliche Gegenstände von Kamphuis an dem Ort gefunden hätten, wo auch das Kajak entdeckt wurde. Die Lkw-Fahrer nahmen die Gegenstände mit. Hinweise, dass die beiden Männer mit Kamphuis‘ Verschwinden zu tun haben, gibt es laut Polizei nicht. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion