Verseuchte Glukose in Köln: 28-jährige Schwangere und Baby tot, drei Apotheken geschlossen

Eine 28-jährige Schwangere aus Köln war nach der Einnahme von Traubenzucker bei einem sogenannte Glukosetoleranztest in einer Frauenarztpraxis in eine Klinik eingeliefert worden und gestorben. Trotz Notkaiserschnitt starb auch das Neugeborene.
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Nach den Todesfällen durch einen Giftstoff aus einer Kölner Apotheke ermittelt eine Mordkommission auf Hochtouren.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times26. September 2019

Nach dem Tod einer 28-jährigen Kölnerin und ihres per Notkaiserschnitt geborenen Babys haben die Behörden in Nordrhein-Westfalen die Schließung von drei Apotheken in Köln angeordnet. Die Maßnahme diene dem vorbeugenden Gesundheitsschutz der Bürger, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Düsseldorf mit. Bei einer der geschlossenen Apotheken handelt es sich demnach um jene, in der eine Glukoselösung mit giftigen Substanzen verseucht wurde. Die beiden anderen Apotheken gehören zum selben Apothekenverbund.

Eine 28-jährige Schwangere aus Köln war nach der Einnahme von Traubenzucker bei einem sogenannte Glukosetoleranztest in einer Frauenarztpraxis in eine Klinik eingeliefert worden und gestorben. Die Ärzte nahmen bei der Frau noch einen Notkaiserschnitt vor, das Neugeborene starb jedoch am vergangenen Freitag ebenfalls. Eine weitere Frau hatte nach der Einnahme des gleichen Mittels schwere gesundheitliche Beschwerden.

Behörden waren vor toxischem Stoff

Die Glukose wurde in beiden Fällen aus einer Apotheke in Köln-Longerich bezogen. Die Ermittler entdeckten in einem Glukosebehälter der Apotheke einen toxischen Stoff. Die Behörden warnten vor der Einnahme von dort gekauften Glukosesubstanzen.

Dem NRW-Gesundheitsministerium zufolge konnte bislang nicht abschließend ermittelt werden, wer die Verantwortung für die Verunreinigung trägt und ob es sich möglicherweise um eine absichtliche Manipulation handelt. „Da eine Gefährdung weiterer Kunden durch von der Apotheke abgegebene Arzneimittel nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, ist die vorübergehende Schließung des gesamten Apothekenbetriebs erforderlich“, erklärte das Ministerium. Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Unbekannt wegen eines Tötungsdelikts. (afp)



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