Wermelskirchen: Polizei stoppt falschen Streifenwagen voll mit Ausrüstung

Schon der falsche Streifenwagen war eine Überraschung für die Beamten, doch als sie den Kofferraum aufmachten, staunten sie noch mehr ...
Titelbild
Die Polizei stoppte in Wermelskirchen einen falschen Streifenwagen.Foto: Polizei NRW
Epoch Times7. August 2019

Dienstagnachmittag, 6. August, 16.30 Uhr, in Wermelskirchen: Die Polizisten einer Streifenwagen-Besatzung staunten nicht schlecht, als ihnen auf der Burger Straße ein Mercedes auffiel, der mit „retroreflektierende Folien, die auf Privat-Pkws nicht genutzt werden dürfen“ beklebt war, ähnlich einem echten Streifenwagen.

Generell sind polizeiähnliche Streifen nicht verboten, so Kreispolizeisprecher Richard Barz gegenüber der „Rheinischen Post“, doch die Reflektorstreifen „sind Einsatzfahrzeugen und Schwerlasttransportern vorbehalten“.

Zudem hatte das Fahrzeug auf dem Dach eine Leuchte montiert, für die keine Betriebserlaubnis vorlag. Weiterhin war auf der Kofferraumabdeckung eine Lichtleiste verbaut, die über eine Konsole neben dem Fahrersitz farblich angesteuert werden konnte.

Die Weiterfahrt mit dem Mercedes wurde untersagt und ein Kontrollbericht für das Straßenverkehrsamt gefertigt.“

(Polizeibericht)

Der Fahrer, ein 27-jähriger Mann, trug am Gürtel unzulässigerweise ein Einhandmesser. Doch als sich die Beamten den Kofferraum öffnen ließen, erblickten sie eine polizeiähnliche Ausrüstung, wenn auch die Waffen Anscheinswaffen (Softair) waren: ein G36-Maschinengewehr, eine Pistole P99.

Im Handschuhfach hatte der 27-Jährige noch eine Schreckschusswaffe (PTB) Walther P99 mit gefülltem Magazin. Einen dafür benötigten kleinen Waffenschein hat der Fahrer nach derzeitigem Ermittlungsstand jedoch nicht.

Zusätzlich fanden sich im Auto noch diverse andere Gegenstände, die normalerweise eher bei der Polizei zu finden sind. Die Ausrüstungsgegenstände wurden zusammen mit den Waffen sichergestellt.“

(Kreispolizeibehörde Rheinisch-Bergischer Kreis)

Bei der Kontrolle sei der Fahrer „verbal aufgebracht“ gewesen, so der Polizeisprecher. Er sieht nun einem Ermittlungsverfahren nach dem Waffengesetz entgegen, zusätzlich hinzu kommen verkehrsrechtliche Verstöße. Den Mercedes muss er „zurückbauen“. (sm)

Sichergestellte Gegenstände nach Pkw-Kontrolle in Wermelskirchen. Foto: Polizei NRW

 



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