ICE-Anschläge in Deutschland: IS-Terrorist in Wien verhaftet – Spezialeinheit stürmt Sozialbau

Er lebte mit seinen fünf Kindern und der Frau unauffällig in einem Wiener Sozialbau. Ein IS-Bekennerschreiben führte die Ermittler zu dem Mann, der im Sicherheitsgewerbe arbeitete.
Titelbild
ICE (Symbolbild).Foto: istockphoto/BalkansCat
Epoch Times27. März 2019

Der Zugriff der Elite-Einheit „Cobra“ erfolgte am Montagmorgen, 25. März, aufgrund der Ermittlungen deutscher und österreichischer Geheimdienste.

Der Terror-Verdächtige, ein 42-jähriger Iraker, wohnte mit seiner Familie in einem Wiener Hochhaus, einem Sozialbau, unauffällig. Der Vater von fünf Kindern, lebte als anerkannter Flüchtling seit rund zwei Jahrzehnten mitten unter uns, schildert die österreichische „Krone“.

Mögliche Terrorzelle

Er soll zuvor 15 Jahre in der irakischen Armee gedient haben, war IS-Fanatiker und Amerika-Hasser, heißt es weiter. In Wien arbeitete er als Mitarbeiter einer Security-Firma.

Die Ermittler gehen nun dem Verdacht nach, dass der Mann zu einer mehrköpfigen Terrorzelle gehören könnte. Er wird durch Beamte des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) verhört.

ICE-Anschläge in Deutschland

Die Verhaftung erfolgte im Zusammenhang mit zwei Anschlägen auf ICE-Hochgeschwindigkeitszüge in Deutschland. Ein Bekennerschreiben der IS-Terroristen führte nach Wien, zu dem Iraker.

  • Oktober 2018, Bahnstrecke Nürnberg – München: Ein dickes Drahtseil zwischen zwei Strommasten bei Allersberg in Mittelfranken lauerte in vier bis fünf Meter Höhe auf den heranbrausenden ICE und seine Fahrgäste. Das Seil riß bei dem Aufprall und zerstörte lediglich die Frontscheibe des Zuges aus Dortmund.Unweit des Tatorts fanden die Ermittler eine IS-Flagge und ein zweiseitiges Bekennerschreiben in arabischer Schrift. Man drohte weitere Angriffe auf den Bahnverkehr in Europa an, solange die Staaten Europas den „Islamischen Staat“ bekämpfen würden.
  • Dezember 2018, Berlin-Karshorst: Auf der Anlage der Deutschen Bahn wurde ein gerissenes Halteseil und ein beschädigtes Versorgungskabel entdeckt.  Auch hier wurden arabische Schriftstücke und eine IS-Flagge gefunden.

Der für das Bekennerschreiben verwendete Drucker konnte identifiziert werden, führte das Wiener Landesgericht zu dem 42-jährigen anerkannten Flüchtling aus dem Irak.

Nach Angaben der „Krone“ verherrliche der Mann auf seinem Facebook-Provil radikale Islam-Prediger, nehme Bezug auf den Terror-Anschlag des IS in Nizza. Aktuell wüte er gegen den rechtsradikalen Massenmord in zwei Moscheen in Neuseeland: „Tenor: Die Muslime sollten zu den Waffen greifen“, so das Blatt. Den hingerichteten Diktator Sadam Hussein verehrte er wohl glühend, nannte ihn „Präsidenten der Märtyrer“.

Dem Bericht zufolge habe der Mann an der Technischen Hochschule in Wien studiert und soll als Security-Mitarbieter Zugang zu sensiblen Sicherheitsbereichen in Fußballstadien oder Einkaufszentren gehabt haben, fanden die „Krone“-Reporter zudem heraus.

Wie die Nachrichtenagentur AFP meldete, steht der Iraker laut Haftbefehl der Wiener Staatsanwaltschaft unter dem Verdacht, terroristische Straftaten begangen zu haben. Zudem werden dem 42-Jährigen versuchter Mordes, schwere Sachbeschädigung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen.

Ein weiterer Haftbefehl, vom Amtsgericht München, lautet auf versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr. (sm)

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