Zoll schlägt zu: Anderthalb Tonnen Kokain im Hamburger Hafen beschlagnahmt

Kokain, Zigaretten, Opium und Dopingmittel. Die Liste der Zöllner ist lang. Immer wieder fangen die Beamten geschmuggeltes Gut ab. Hier einige aktuelle Beispiele.
Titelbild
Container am Hamburger Hafen.Foto: Morris MacMatzen/Getty Images
Epoch Times11. August 2020

Zollbeamte haben im Hamburger Hafen von einem Containerschiff rund anderthalb Tonnen Kokain beschlagnahmt. Die Drogen hätten einen Straßenverkaufswert von etwa 300 Millionen Euro, sagte ein Sprecher des Zollfahndungsamts am Montag.

Das Kokain war demnach in Reissäcken aus Südamerika versteckt, die Ende Juni in einem Container gefunden wurden. Die Drogen verteilten sich auf mehrere Päckchen, die in einer Prüfanlage auffielen. Laut Ermittlungen sollte der Container auf ein anderes Schiff umgeladen und das Kokain von Polen aus verteilt werden. Mehrere unterschiedliche Zeichen auf den Päckchen deuteten demnach auf Großabnehmer in mehreren Ländern Europas hin.

Vor rund einem Jahr waren im Hamburger Hafen viereinhalb Tonnen Kokain beschlagnahmt worden – die größte Lieferung, die in Deutschland je entdeckt wurde. Binnen vier Wochen nach dem Fund beschlagnahmten Zollbeamte in Hamburg noch einmal über zwei Tonnen des Rauschgifts.

Nach Angaben der Präsidentin der Generalzolldirektion Colette Hercher wurden im vergangenen Jahr bei 250 Millionen Zollabfertigungen im Wert von über einer Billion Euro Rekordmengen an Rauschgift sichergestellt. „So haben die Kokainsicherstellungen von über zehn Tonnen an den deutschen Häfen ein Rekordniveau erreicht und reihen sich in die Rekordaufgriffe in anderen europäischen Häfen ein.“ Auch die Sicherstellungen von Heroin, Marihuana, Methylamphetamin und Amphetamin habe sich im Vergleich zum Vorjahr teilweise erheblich erhöht. Bei der sichergestellten Menge Heroin von 938 kg ist eine nahezu fünffache Steigerung zu verzeichnen.

Zigarettenschmuggel in Osnabrück

Am Abend des 1. August stellten Osnabrücker Zöllner 1,4 Millionen Schmuggelzigaretten bei einer Lkw-Kontrolle sicher. Auf der Autobahn 30 zogen die Ermittler einen Lkw aus dem fließenden Verkehr.

Diesen führten sie zu einer gemeinsamen Kontrollstelle mit der vollmobilen Röntgenanlage auf dem Amtsplatz des Zollamts Schüttorf. Der Fahrer gab bei seiner Befragung an, Holz geladen zu haben. Bei der anschließenden Kontrolle durch die vollmobile Röntgenanlage konnten Unregelmäßigkeiten in der Dichte der Ladung festgestellt werden. Daraufhin entschlossen sich die Zöllner zu einer intensiveren Kontrolle und ließen den Lkw abladen.

Dabei kamen insgesamt 1,4 Millionen ukrainische Zigaretten zum Vorschein, die in der Holzladung versteckt waren. Die unverzollten Zigaretten wurden sichergestellt. Durch den Aufgriff ist ein Tabaksteuerschaden von circa 250.000 Euro verhindert worden.

Dopingmittel auf dem Weg nach Gran Canaria

Fast 800 Ampullen und 1.800 Tabletten mit Dopingmitteln wollte ein 33-jähriger polnischer Staatsangehöriger am 29. Juli 2020 in seinem Gepäck von Schönefeld nach Gran Canaria schmuggeln.

Auf dem ersten Blick erschien der Inhalt des Koffers nicht besonders verdächtig. Lediglich die großen, mit Geschenkpapier verpackten Pakete machten die Zöllner misstrauisch. Und dies zu Recht.In den Paketen befanden sich ausschließlich verschiedene Anabolika. Unter anderem stellten die Zöllner die Stoffe Testosteron, Clenbuterol und Nandrolon fest. Alles Stoffe, die auf der Verbotsliste des Anti-Doping-Gesetzes stehen.

„Da die Wirkstoffkonzentration dieser Präparate weit über den in Deutschland zugelassenen Grenzwerten lagen, handelte es sich ausnahmslos um Dopingmittel, deren Besitz in Deutschland verboten ist“, so Andreas Graf, Sprecher des Hauptzollamts Potsdam.

Spürhund findet Opium in Nähmaschinen

Bereits am 2. Juli 2020 beschlagnahmten Beamte der Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamts Köln bei der Einfuhrkontrolle einer Ladung Sammelgut aus dem Irak fast 30 Kilogramm Rohopium. Am 6. Juli 2020 wurde der mutmaßliche Empfänger durch die Zollfahndung Essen festgenommen. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung wurden weitere neun Gramm Opium und fast 10.000 Euro Bargeld sichergestellt.

Vorangegangen war ein Hinweis im Rahmen des polizeilichen Informationsaustauschs, dass in dem Lkw mit dem Sammelgut aus dem Irak Rauschgift versteckt sein soll. Daraufhin wurde der Transport bei der Abfertigung am Zollamt Bonn durch die Zöllner der Kontrolleinheit Verkehrswege Köln intensiv unter Zuhilfenahme von Rauschgiftspürhund Finch beschaut. Bei einer Teilladung Pakete mit Nähmaschinen zeigte Zollhund Finch an. Die Zöllner öffneten ein Paket und schraubten die Nähmaschine auseinander. Im Boden der Nähmaschine befanden sich circa 2,7 Kilogramm Rohopium. In insgesamt elf Nähmaschinen wurden 30 Kilogramm Opium sichergestellt.

Die zwischenzeitlich informierten zuständigen Fahnder des Zollfahndungsamts Essen übernahmen sofort die weiteren Ermittlungen und leiteten bei der Staatsanwaltschaft Bonn ein Strafverfahren wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ein.

Am 6. Juli 2020 wurde der mutmaßliche Empfänger, ein 45-jähriger Deutsch-Iraner, bei der versuchten Abholung der Nähmaschinen mit dem Opium durch die Kräfte des Zollfahndungsamts Essen festgenommen. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung stellten die Beamten weitere neun Gramm Opium und insgesamt 9.600 Euro sicher. Der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft.

Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Betäubungsmittel beläuft sich auf über 400.000 Euro. Unterstützt wurden die Zöllner durch den Ortsverband des Technischen Hilfswerks Bonn.

Wohin mit dem Schmuggelgut?

Durch die Vernichtung der im letzten halben Jahr aufgegriffenen Schmuggelwaren der Kontrolleinheiten Verkehrswege und Flughäfen der Hauptzollämter Regensburg, Nürnberg und Schweinfurt wurde die Strom- und Wärmeproduktion in einer Müllverbrennungsanlage in Bayern unterstützt werden.

Die Verwertungsstelle Hof des Hauptzollamts Regensburg vernichtete beispielsweise insgesamt 2.700 Kilogramm sichergestellte Waren, die dabei in Strom und (Fern-)Wärme umgewandelt wurden.

Zur Vernichtung gelangten dort unter anderem:

  • 1.617.083 Zigaretten
  • 9,5 Kilogramm Rauchtabak
  • 190 Kilogramm Wasserpfeifentabak
  • 219 gefälschte Markenartikel
  • 130 Packungen Medikamente
  • 15,4 Kilogramm Khat

Die Zigaretten befanden sich überwiegend in Kartons. Der Wasserpfeifentabak war in 30-Kilogramm-Säcken verpackt. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen erfolgte der Transport der zu vernichtenden Gegenstände von der Verwertungsstelle Hof zu der Müllverbrennungsanlage. Bevor ein Kran die Waren zur Feuerung beförderte, musste erst alles in Handarbeit entladen und in der Müllverbrennungsanlage in den Sammelbunker geworfen werden.

Die Verwertungsstelle Hof ist in ihrem Bezirk, der sich über ganz Franken, die gesamte Oberpfalz und sogar einen Teil Niederbayerns erstreckt, zuständig für den Verkauf von zum Beispiel gepfändeten Waren, aber auch von ausgesonderten verwaltungseigenen Geräten und Gegenständen mittels öffentlicher Versteigerung auf der Internetplattform www.zoll-auktion.de. (afp/sua)



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