Auch Aktivistin Agnes Chow in Hongkong festgenommen – lebenslängliche Haftstrafe droht

Titelbild
Die drei Demokratie-Aktivisten und Mitglieder der demokratischen Partei "Demosisto" (L-R) Nathan Law, Joshua Wong und Agnes Chow sprechen zu den Medien.Foto: ANTHONY WALLACE/AFP via Getty Images
Epoch Times10. August 2020

Nach dem für Demokratie kämpfenden Medienmogul Jimmy Lai ist in Hongkong auch die bekannte Aktivistin Agnes Chow festgenommen worden. Dies teilten ihre Unterstützer am Montagabend (Ortszeit) auf ihrem offiziellen Facebook-Account mit. Aus Polizeikreisen wurde der Nachrichtenagentur AFP bestätigt, dass Chow eine von insgesamt zehn Personen sei, die am Montag auf Grundlage des umstrittenen neuen chinesischen Sicherheitsgesetzes festgenommen wurden.

Chow gehört neben Lai und Joshua Wong zu den prominentesten Demokratie-Aktivisten in Hongkong. Schon vor dem sogenannten Sicherheitsgesetz waren sie wegen ihrer Beteiligung an Demokratie-Protesten angeklagt worden. Nun drohen ihnen durch das unlängst in Kraft getretene Gesetz lebenslängliche Haftstrafen. Das Gesetz erlaubt den Behörden ein hartes Vorgehen gegen alle Aktivitäten, die nach ihrer Auffassung die nationale Sicherheit bedrohen. Kritiker fürchten, dass dadurch die Hongkonger Demokratiebewegung ausgeschaltet werden soll.

Das  sogenannte Sicherheitsgesetz war die Reaktion der Pekinger Führung auf die monatelangen und teils gewalttätigen Proteste für mehr Demokratie im vergangenen Jahr. Das Gesetz schränkt die Bürgerrechte in Hongkong massiv ein und stellt den bislang schwersten chinesischen Eingriff in die Autonomierechte der früheren britischen Kronkolonie dar. Hongkong waren 1997 bei seiner Übergabe an China für 50 Jahre Sonderrechte gewährt worden, darunter Meinungs- und Versammlungsfreiheit. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion