China: Das Heilen mit Kräutern / Teil 2

Von 20. Oktober 2013

Die chinesische Kräutermedizin verwendet natürliche Mineral-, Pflanzen- und tierische Substanzen. Sie haben nur minimale Nebenwirkungen, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt für den richtigen Zweck eingenommen werden; wenn die Medikation nicht stimmt, können sie aber auch schädlich sein.

Zum Beispiel sollte man das Kraut Astragalus (Huang Qi) für sich allein bei Bluthochdruck oder hohem Fieber aufgrund akuter Infektionen nur mit Vorsicht verwenden.

Es ist wichtig für alle, die sich mit chinesischer Kräutermedizin behandeln lassen wollen, einen Arzt der chinesischen Medizin zu konsultieren, der die Medikation auf Basis der Theorien und diagnostischen Methoden der chinesischen Medizin, einschließlich der Prüfung von Puls und Zunge, richtig versteht.

Bei der Untersuchung eines Patienten muss der Arzt der chinesischen Medizin zunächst feststellen, welche Meridiane und Organsysteme nicht mehr im Gleichgewicht sind. Beispielsweise sind Leber- und Magenmeridiane häufig von Verdauungsstörungen betroffen. Der Arzt muss die Art des Energie-Ungleichgewichts bestimmen, ob zu viel oder zu wenig Energie vorliegt, ob die Energie stagniert oder blockiert ist und ob sie in die falsche Richtung fließt.

Nehmen wir Sodbrennen als Beispiel. Dazu kann es kommen, wenn die Magenenergie, die normalerweise von der Leberenergie reguliert wird, in die falsche Richtung fließt. Wenn schon eine chronische Erkrankung vorliegt, kann sich der Patient sehr müde fühlen und unter Ernährungsproblemen leiden.

Emotionale Anspannung, Wut und vor allem Ärger bewirken oft eine Stagnation der Leberenergie. Patienten mit dieser Art von Ungleichgewicht können auch an Migräne, Depression, Schlaflosigkeit, Reizdarm und chronischen Schmerzen im tiefen Gewebe leiden.

Wenn der Arzt der chinesischen Medizin alle Informationen gesammelt hat und dann die Diagnose eines Energie-Ungleichgewichts stellt, bestimmt er ein auf den Patienten zugeschnittenes Heilmittel der chinesischen Medizin.

Vier Arten von Kräutern

In den meisten Fällen sind vier Arten von Kräutern in der Rezeptur enthalten. Die erste heißt „Kaiser“. Der Kaiser steht für die Kräuter, mit denen sich die wichtigsten Symptome und ihre Ursachen behandeln lassen.

Die zweite heißt „Minister“. Der Minister unterstützt den Kaiser bei seiner Arbeit und behandelt auch begleitende Symptome und ihre Ursachen.

Die dritte heißt „Assistent“. Der Assistent ist das Kraut, das Kaiser und Minister unterstützt, aber auch die Medikation harmonisiert und mögliche Giftstoffe und Nebenwirkungen eliminiert.

Die vierte wird „Botschafter“ genannt. Der Botschafter ist das Kraut, das dafür sorgt, dass die Medikation die betreffenden Organe und Meridiane auch erreicht. Jeder Typ kann aus mehr als einem Kraut bestehen.

Für die traditionelle pflanzliche Behandlung kochen die Patienten oft einen Sud (Arzneimittel) mit Hilfe einer Rezeptur von frischen Kräutern, wobei sie sich nach spezifischen Anweisungen und Verfahren richten. Sie trinken den Sud zweimal am Tag, in der Regel ohne Essen. Manchmal werden konzentrierte Extrakte aus Kräutern auch in Kapseln hergestellt.

Den Patienten wird oft empfohlen, keine kalten, rohen, würzigen oder scharfen Speisen zu essen. Traditionell wird Akupunktur häufig täglich angewendet, in den Vereinigten Staaten dagegen viel seltener. Bei der Behandlung von komplizierten und chronischen Erkrankungen sowie bei Energiemangel kann die zusätzliche Verabreichung chinesischer Kräutermedizin bei Akupunktur von unschätzbarem Wert sein.

Text auf Englisch: Understanding Chinese Herbal Medicine



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion