Chinesische Redewendung: Keine Ahnung, was mit Händen und Füßen zu tun ist: (手足無措)

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Es kommt zu einer Situation, wo man keine Ahnung hat, was mit den Händen und Füßen zu tun ist.Foto: Zeichnung Mei Hsu/Epoch Times
Von 6. November 2013

Die Redewendung „Keine Ahnung, was mit den Händen und Füßen zu tun ist“ kann auch als „vollkommen verloren sein“ übersetzt werden oder „verwirrt sein“. Wörtlich übersetzt bedeutet dieser Ausdruck, nicht zu wissen, wo man die Hände und Füße auszuruhen kann.

Die Redewendung stammt aus dem Kapitel XIII der „Gespräche des Konfuzius“, deren Ursprung einer Sammlung von Ideen des chinesischen Philosophen Konfuzius und seiner Zeitgenossen zugeschrieben wird während der Zeit der Streitenden Reiche (475 – 221 v. Chr.).

Der Staat der Wei war einst ein starker Staat während der frühen Frühlings- und Herbst-Periode (770 – 475 v. Chr.). Als König Ling von Wei im Jahr 493 v.Chr. starb, bestieg sein Enkel den Thron und wurde genannt König Chu, weil sein Vater, König Lings Sohn, abgesetzt worden war und ins Exil in den Staat von Song gegangen war.

Um den Thron an sich zu reißen, kämpfte König Chus Vater, Kuai Kui, gegen seinen eigenen Sohn. Der Konflikt zwischen Vater und Sohn schwächte den Staat Wei, wodurch das Ansehen des Staates ruiniert wurde. Während dieser Zeit forderte König Chu, dass Konfuzius ihm helfen sollte, aber Konfuzius lehnte es ab.

Konfuzius Jünger, Zi Lu, der für den Staat von Wei arbeitete, fragte Konfuzius, was nach seiner Meinung das erste wäre, was getan werden müsste, wenn er bei der Verwaltung der Regierung helfen sollte.

Konfuzius antwortete, was notwendig wäre und was er tun würde, nämlich die Namen zu korrigieren. Ausführlicher sagte er zu Zi Lu: „Wenn Namen nicht korrekt eingesetzt werden, dann werden Anweisungen nicht angenommen. Wenn die Anweisungen nicht akzeptiert werden, können die Dinge nicht erreicht werden. Werden die Dinge nicht erreicht, können Riten und Musik nicht gedeihen. Wenn Anstandsregeln und Musik nicht gedeihen, können Strafen nicht mit Gerechtigkeit durchgeführt werden. Wenn Strafen nicht mit Gerechtigkeit durchgeführt werden, können die Menschen leicht Fehler machen und sie wissen nicht, wie man die Hand oder einen Fuß bewegt. So jedoch, mit einem korrekten Namen, kann ein Gentleman sprechen und Maßnahmen können ergriffen werden. Was ein Gentleman sagt, muss ernsthaft sein.“
Kuai Kui schaffte es, den Thron im Jahre 478 v. Chr. als König Hou Zhuang zu übernehmen. Drei Jahre später jedoch wurde er getötet und König Chu wurde noch einmal der König des Staates Wei.

Die Redewendung „Keine Ahnung, was mit den Händen und Füßen zu tun ist“ kam aus Konfuzius Belehrung an seinen Jünger Zi Lu. Heute wird es verwendet, um eine Situation der Panik zu beschreiben, in der man sich befindet ohne Aussicht auf eine Lösung, oder wenn man völlig ratlos ist, was zu tun ist.

Hinweise:
Das Buch „Gespräche des Konfuzius“ ist auch als „Lunyu“ bekannt. Es wird gesagt, dass es später von seinen Schülern geschrieben worden ist, während der Zeit der Streitenden Reiche (475 – 221 v. Chr.).
Konfuzius, lebte um 551- 479 v. Chr. Er ist einer der berühmtesten Lehrer und Philosophen der Frühlings-und Herbst-Periode (770 – 475 v. Chr.). Seine Lehren betonen Moral, Gerechtigkeit, Aufrichtigkeit und soziale Beziehungen.



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