Das Mysterium des Drachens

Titelbild
Foto: The Epoch Times
Von 24. Juni 2010

Long, der chinesische Drache, durchdringt jeden Aspekt der alten chinesischen Geschichte und wurde zu einem starken spirituellen Symbol des chinesischen Volkes. Zwar scheint die Frage, ob Drachen tatsächlich existieren, üblicherweise eher von einem Kind  zu kommen; historischen Aufzeichnungen aus China zufolge soll es aber Augenzeugen gegeben haben. Das wollten wir genauer unter die Lupe nehmen.

In den Aufzeichnungen für den Landkreis Ye aus der Qing-Dynastie heißt es in dem Abschnitt Diverses: „Im Jahr 1503 [Ming Dynastie, 16. Jahrhundert im Reich des Kaisers Hongzhi] schwebten fünf Drachen in einer Entfernung von zehn Li [fünf Kilometer] nördlich des Stadttors von Ye, in der Provinz Henan. Nach einer langen Flugzeit in der Höhe fielen sie zu Boden und konnten nicht wieder aufsteigen.

„Der Himmel bewölkte sich und das Meer wurde unruhig. Eine Gottheit in grünen Gewändern stieg vom Himmel herab und wurde sofort von den Drachen umringt. Kurz danach hatten sich die Wolken aufgelöst, das Meer war wieder ruhig. Noch immer waren die Drachen nicht in der Lage, wieder aufzusteigen. Zu dieser Zeit erschien eine weitere Gottheit. Plötzlich verdunkelte sich der Himmel und dichter Nebel breitete sich aus. Nachdem der Himmel wieder aufklarte, waren die Gottheiten und die Drachen verschwunden.“

Die Aufzeichnungen der Regierung halten folgende Legende fest: „Im September des Jahres 1588 wurde ein weißer Drache am Ping-See im Landkreis Pinghu gesichtet. Er flog über dem See umher und tauchte den halben Himmel in rotes Licht.“

„Der Augenzeuge Shen Maoxiao, ein Geschichtsschreiber am Hofe des Königs, erblickte zwischen den Hörnern des Drachens eine in purpurfarbene Gewänder gehüllte etwa 30 Meter große Gottheit mit einer goldenen Krone. Diese Gottheit hielt ein schwertartiges Objekt. Unterhalb des Drachenkopfes erschien eine Kugel aus glänzendem Licht, so groß wie ein Dou [ein stufenförmiger Messbehälter in China].“

Unter  „Glück verheißenden, wenngleich fremdartigen Phänomenen“ gibt es in den Jahrbüchern der örtlichen Regierung von Songjiang den Augenzeugenbericht einer Sichtung, der 20 Jahre nach dem Erscheinen des weißen Drachens im Landkreis Pinghu niedergeschrieben wurde. Dieser Drache wurde im Juli 1608 am Huangpu-Fluß im Landkreis Songjiang, der Provinz Shanghai, gesehen. Auch hier ist von einer Gottheit, die auf dem Drachen stand, die Rede.

In der Fünf-Elemente-Sektion der historischen Aufzeichnungen der späten Han- Dynastie wird eine Drachensichtung im Kaiserpalast beschrieben – die danach auch in der Abteilung für ungewöhnliche Phänomene der Aufzeichnungen des Landkreises Luoyang zitiert wurde. Liu Hong, der Kaiser der Dong Han-Dynastie, hatte seine Hauptstadt nahe der heutigen Stadt Luoyang in der Provinz Henan, wo er im Wenming-Palast gelebt haben soll.

Im Juli des Jahres 178 fiel ein riesiges schwarzes Ding vom Himmel in den östlichen Hofgarten des Wenming-Palastes.  Es sah aus wie das Dach eines alten Wagens, war über 20 Meter lang und drehte sich schnell, wobei es Licht in verschiedenen Farben ausstrahlte. Das Objekt hatte einen Kopf, aber keine Füße und keinen Schwanz. Es sah aus wie ein Drache, könnte aber auch etwas anderes gewesen sein.

In der Fünf-Elemente-Abteilung der Chronik der Yuan-Dynastie ist folgendes nachzulesen: „Im Juli des 27. Jahres der Regentschaft des Kaisers Zhiyuan [im August des Jahres 1290] erschien ein Drache nahe dem Long-Berg im Landkreis Linxong der Provinz Shandong. Der Drache konnte einen 500 Kilo schweren Stein in die Luft schleudern.“

Im 24. Regierungsjahr des Kaisers Jian’an aus der Dong Han-Dynastie [im Jahr 219] erschien ein gelber Drache am Fluss Chishui in der Stadt Wuyang und blieb dort für neun Tage, bevor er schließlich verschwand. Dort wurde ein Tempel gebaut und im Inneren eine Steintafel errichtet, um der Erscheinung des Drachens zu huldigen.

Im April des ersten Regierungsjahres von Kaiser Yonghe, der Dong-Dynastie [im Jahr 345] , wurden ein schwarzer und ein weißer Drache am Lung-Berg beobachtet. Murong, der Kaiser des Yan-Königreiches, führte seine Hofbeamten zum Berg, um in einer Entfernung von 200 Metern eine Zeremonie zur Verehrung des Drachens abzuhalten.

Lokale Geschichtsbücher der Ming- und Qing-Dynastie beinhalten ebenfalls Sichtungen von Drachen. Laut der „Geschichtsschreibung der Lin’an Lokalregierung“ des 4. Regierungsjahres des Kaisers Chongzhen [1631] wurde ein großer Drache am Yilong-See [Yilong bedeutet seltsamer Drache], südöstlich vom Landkreis Shiping der Provinz Yunan, beobachtet.

Dort heißt es, „der Backenbart, die Füße und Schuppen des Drachens befanden sich über dem Wasser und der Drache war mehrere Duzend Meter lang.“ Der Drache sei mehrere Male in der Umgebung des Drachenberges des Yilong-Sees aufgetaucht, was die Namensgebung der beiden Orte erklären könnte.

Die „Geschichtsschreibung der Tang-Dynastie (Ergänzung)“ berichtet, dass eines Tages im letzten Regierungsjahr des Kaisers Xiantong ein schwarzer Drache im Territorium um Tongcheng auf die Erde niederfiel und dort an einer Verletzung des Halses verstarb. Seine gesamte Länge betrug 30 Meter, wovon der Schweif allein die Hälfte ausmachte.

Der Schweif war flach, die Schuppen gleich denen eines Fisches. An seinem Kopf befanden sich zwei Hörner. Der seitlich vom Kopf abgehende Backenbart war allein sechs Meter lang. Die Füße unterhalb des Bauches waren von einem roten Film bedeckt.

Die sieben Bücher und Schriften von Long Ying führen auf, dass eines Tages im letzten Jahr von Chenghua – in der Ming-Dynastie – ein Drache auf einen Strand im Landkreis Xinhui der Provinz Guandong herabfiel. Er wurde von den dortigen Fischern erschlagen. Der Drache war so hoch wie eine erwachsene Person und dutzende Meter lang. Er ähnelte sehr den Drachen aus den klassischen Gemälden,  bis auf seinen Bauch, der rot war.

Im 32. Jahr des Kaisers Shaoxing in der Nan Song-Dynastie [1162] wurde am See Taibai ein toter Drache mit schwarzem Rücken und weißem Bauch  gefunden. Er hatte einen langen Backenbart und Schuppen, auf seinem Rücken befanden sich Flossen und aus seinem Kopf ragten zwei lange Hörner empor. In einem Umkreis von mehreren Kilometern lag sein Geruch in der Luft.

Die Einwohner bedeckten ihn mit einer Matte. Abgesandte der Regierung hielten vor Ort eine Verehrungszeremonie ab. Jedoch nach einer Nacht mit schweren Gewitterstürmen war der Drache verschwunden. Lediglich ein Graben erinnerte daran, wo er gelegen hatte.

Die Geschichtsschreibung der Lokalregierung Yongping berichtet aus dem Sommer des neunzehnten Jahres der Regentschaft des Kaisers Daoguang [1839], dass ein Drache entlang des unteren Flusslaufes im Landkreis Laoting vom Himmel zu Boden stürzte. Bedeckt von Fliegen und Maden lag der Drache leblos da. Die dortigen Einwohner bauten ihm ein Dach, um ihn vor dem direkten Sonnenlicht zu schützen und berieselten seinen Körper mit kaltem Wasser. Drei Tage später war der Drache nach einer stürmischen Gewitternacht verschwunden.

Drachen: Existieren Drachen lediglich in unserer Vorstellung oder gibt es sie wirklich?Drachen: Existieren Drachen lediglich in unserer Vorstellung oder gibt es sie wirklich?Foto: Shioujen Wen/The Epoch Times

Sichtungen aus heutiger Zeit

Verschiedene Ereignisse des vergangenen Jahrhunderts wurden ebenfalls für Sichtungen gehalten.

Im August 1944 umrundeten Hunderte Menschen des Dorfes Chenjiayuanzi im Landkreis Fuyu, südlich vom Fluss Songhuajiang, ein schwarzes Tier nahe dem Flussufer. Yen Dianyuan, ein Augenzeuge, sagte aus, dass das Tier über sieben Meter lang war und wie eine Eidechse aussah. Der Kopf war dem eines klassischen Drachens ähnlich –  mit sieben oder acht dicken und harten Barteln. Der obere Teil des Körpers  betrug 33 Zentimeter im Durchmesser. Die vier Pfoten waren tief im Sand versunken. Krokodilartige Schuppen bedeckten den ganzen Körper.

Am 4. August 2000 brach ein Platzregen über das Dorf Heishanzi in China herein, der  das Dorf in heißen Dampf einhüllte. Plötzlich kamen dicke Wolken vom Himmel und breiteten sich über dem Boden aus. Die Dorfleute waren sehr verängstigt, weil sie solch ein Wetter noch nie erlebt hatten. Sie blieben im Haus und verschlossen alle Türen und Fenster.

Ein junger Mann wagte sich hinaus, um zu sehen, was draußen vor sich ging. Voller Staunen erblickte er am Rande des Dorfes plötzlich zwei drachenartige Wesen auf dem Boden liegend, eines weiß, das andere schwarz. Er bemerkte, dass ihre Hörner, Schuppen, Pfoten und Schwänze genau wie die in den traditionellen Gemälden aussahen. Sofort drehte er sich um und lief so schnell er konnte zum Dorf zurück und schrie, „kommt und seht euch die Drachen an, kommt, seht euch die Drachen an, die vom Himmel gefallen sind“!

Die Neuigkeit verbreitete sich schnell in der ganzen Umgebung und Polizei, Beamte und Gelehrte kamen zur Untersuchung nach Heishanzi. Schließlich löste die Polizei die Menge auf und behielt nur einige Leute dort, um das Tier zu bewachen.

Später kamen Windböen auf und ließen die dunklen Wolken auf- und niederwallen. Danach war das weiße Tier unter den Augen der Wache verschwunden. Die Beamten waren nicht in der Lage, das Verschwinden des weißen Tieres zu erklären und verärgert über das schwarze Tier, das immer noch am Boden lag.

Ein Bauer erzählte folgendes: „Ich habe gehört, dass so etwas schon vor ein paar Jahren einmal passiert sein soll. Damals wurden die Drachen mit Wasser begossen , damit sie nach Hause zurückkehren konnten.“ Er bat einige junge Dorfbewohner, ein paar Matten zu bringen, damit eine Hütte zum Schutz des Tieres errichtet werden konnte. In Schubkarren brachten sie Wasser und sprühten es auf die Matten, sodass das Wasser auf das Tier herunter tropfte. Im Dezember 2000 lebte das Tier noch immer.

Am Abend des 18. September 2000 um 18:10 Uhr verdunkelte sich im Zentrum von Wusong, Provinz Jilin, der Himmel  Ein ungewöhnlicher Lichtstrahl schoss vom nordwestlichen Himmel über die Stadt und wurde heller und mehrfarbig. Dann erschien ein drachenartiges Wesen. Sein Maul,  der Backenbart, die Beine und Schuppen waren deutlich  zu sehen. Der Drache konnte für 20 Minuten beobachtet werden. Zum Schluss wurde das helle Licht schwächer und färbte sich bevor es allmählich verschwand, dunkelrot. Entspringen Drachen einfach nur der Phantasie des Menschen oder existieren sie wirklich? Bis heute bleibt dies für uns ein Mysterium.

Originalartikel auf Englisch: The Mystery of the Dragon

Foto: The Epoch Times


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion