Unberührt bleiben, egal ob man etwas Gutes erfährt oder erniedrigt wird

Epoch Times22. März 2011

Es gab einmal einen Menschen, der als Beamter am kaiserlichen Hof arbeitete und die Leistungen und Fehler der anderen Beamten zu überprüfen hatte. Sein Name war Lu Chengqing.

Einmal versank ein Fischerboot bei einem Unfall. Lu Chengqing setzte den Dienstgrad des Beamten, der bei dem Unfall der Diensthabende war, herab auf „unter dem Durchschnitt“. Er informierte diesen Beamten über seine Entscheidung. Zu seiner Überraschung zeigte dieser kein Anzeichen von Hass, Ärger oder Traurigkeit.

Später bemerkte Lu Chengqing, dass das Sinken des Bootes von einem unerwarteten Vorfall herrührte, sodass die Verantwortung dafür nicht ganz und gar dem Beamten zugeschrieben werden sollte. Also änderte er den Dienstgrad dieses Beamten wieder um, in „durchschnittlich“. Als der Beamte von der Veränderung erfuhr, war er wieder sehr ruhig und zeigte keine Freude darüber.

Lu Chengqing merkte, dass dieser Beamte ganz unberührt davon blieb, egal ob er Gutes erfuhr oder gedemütigt wurde. Er lobte diesen über alle Maßen und beschloss, seinen Grad auf „hervorragend“ anzuheben.

Die chinesische Ausdrucksweise „Chong Ru Bu Jing“ bedeutet, dass einer immer ruhig und gelassen bleibt bei Begünstigungen oder Demütigungen; man kann die Besorgnis um Verlust oder Gewinn loslassen. Wenn jemand diesen Zustand erreichen will, dann muss er aufgeschlossen, großherzig, tolerant sein und sich wenig um Ruf und Vorteil kümmern. Dies war wohl der Grund, weswegen Lu Chengqing den Beamten lobte und beförderte.

Man wird in seinem Leben immer auf Verlust und Gewinn, Gutes und Schlechtes stoßen. Wenn man all das so behandelt, dass man dem Lauf der Natur folgt, dass man weder Ansehen noch Vorteil sucht, das Herz ruhig und friedlich hält, schafft man das, was die Menschen im alten China meinten, wenn sie sagten:  „Bleib unberührt bei Gutem und Schlechtem, sieh dir nur die Blumen an, die im Vorgarten erblühen und verwelken. Nicht darauf achten, ob man bleibt oder fortgeht, sondern nur die Wolken betrachten, die am Himmel entstehen und vergehen.“

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