China: Fundstücke aus dem Internet

Titelbild
Der „superstarke“ Straßenreinigungswagen.Foto: Screenshot von der Webseite newssc.org/ETD
Von 5. Februar 2013

 

In China gibt es mittlerweile mehr als 500 Millionen Internetnutzer. Dementsprechend viel ist los im chinesischen Internet. Im Folgenden werden einige Kuriositäten präsentiert, die im Januar das Interesse der chinesischen Internetcommunity besonders erregt haben.

Der „Superstarke“ Straßenreinigungswagen

Dieses Musterbeispiel eines Straßenreinigungswagens ist eine Erfindung aus der Stadt Mianyang in der Provinz Sichuan. Dabei wurden 16 große Besen auf einer Scheibe befestigt, die sich während der Fahrt dreht. Nach Erklärung des Unternehmens, das dieses Verfahren erfunden hat, soll der Wagen in der Lage sein, 50 Arbeiter zu ersetzen. Nach Berichten der Webseite newssc.org habe die Verkehrspolizei bestätigt, dass solche Wagen auf der Straße fahren dürfen. In China ist der wirtschaftliche Aufschwung sehr ungleichmäßig verteilt und oft auf die Ballungszentren beschränkt. Was an einem Ort als Hightech gilt, erntet anderswo nur Gelächter.

„Es bringt uns als Zeitungsmacher auch in Verlegenheit“

Die Lokalzeitung „Dahe“ aus der Provinz Henan beschwerte sich am 17. Januar, dass die falschen Meldungen der Wetterstation sie in Verlegenheit gebracht haben. In Januar waren nicht nur Peking, sondern mehrere Provinzen in China von dichtem Smog überzogen. Die Zeitung Dahe hatte mehrere Tage hintereinander die angeblich guten Nachrichten der Wetterstation bekannt gegeben, dass „morgen“ die Luft besser werde. Möglicherweise haben sich Leser beschwert, dass dies Falschmeldungen seien. Deshalb hat die Zeitung erklärt, dass sie nichts dafür könne, aber dass die aktuelle offizielle Prognose wieder einmal laute, dass es morgen besser werde. Naja, irgendwann haben sie wohl Recht.

Die „hart arbeitenden“ Beamten

Die Yulin Tageszeitung hat am 9. Januar ein Bild von Beamten veröffentlicht, die anscheinend dabei waren, die vielen Vorschlägen der Abgeordneten des Volkskongresses zu lesen. Eine gewöhnliche Lobeshymne auf die Regierung, die sicher im Orkus der Geschichte verschwunden wäre, wenn der Tisch auf dem Bild nicht speziell zum Mahjong-Spielen gebaut wäre. Nichts entgeht den scharfen Augen der Internetnutzer. Als die Journalisten der Webseite kanzhongguo.com bei der Zeitung und dem Volkskongress der Stadt Yulin wegen des Tisches nachfragten, bekommen sie unterschiedliche Antworten. Eine Erklärung war, dass es im Büro der Beamten des Volkskongresses keine Tische gegeben habe und dass sie deshalb schnell für das Foto einen Mahjong-Tisch geholt haben. Eine andere Erklärung war, es sei kein Mahjong-Tisch.

Wer ist der Außerirdische?

Wer ist der Außerirdische?Wer ist der Außerirdische?Foto: Screenshot eines Videoausschnitts von der Webseite CNTV.cn/ETD

Auf dem Foto ist eine Frage aus einer Matheprüfung für Kinder des zweiten Schuljahres zu sehen. Die erste Reihe soll die Außerirdischen darstellen. Die zweite Reihe wurde Nicht-Außerirdische genannt. Die Kinder sollten aus der dritten Reihe die Figur auswählen, die einen Außerirdischer darstellt. Diese Aufgabe erregte die Aufmerksamkeit vieler Eltern und Internetnutzer in China. Sogar Experten beteiligten sich an der Diskussion über die richtige Antwort und konnten sich nicht einigen. Einige Eltern beschwerten sich, dass die Kinder sowieso viel Arbeit in der Schule haben und nicht noch zusätzlich mit solchen dummen Fragen belastet werden sollen. Viele Internetnutzer meinen die richtige Antwort gefunden zu haben: Der Lehrer muss der Außerirdische sein.

„Das Auto sieht doch gut aus“

„Das Auto sieht doch gut aus“„Das Auto sieht doch gut aus“Foto: Screenshot von der Webseite 19lou.com/ETD

Ein Internetnutzer hat dieses Foto in einer Autowerkstatt gemacht. Der Mitarbeiter der Werkstatt soll erklärt haben, dass das Auto doch noch gut aussehe. Er werde später einen neuen Motor einbauen und das Auto neu lackieren, dann würde das Auto wie neu aussehen. Dieser Internetnutzer vermutet, dass das Auto später als Gebrauchtwagen verkauft werde und ist der Meinung, dass die Autowerkstatt unverantwortlich sei.

Viele Internetnutzer kommentierten dieses Foto und einige von ihnen meinten, dass sie noch viel schlimmere Autos gesehen haben, die später wieder verkauft worden seien. Der Gebrauchtwagenmarkt in China scheint mit hohen Risiken verbunden zu sein.

„Es ist kein Film für zweiten Weltkrieg sondern Matrix“

Ein Video eines Filmausschnitts zum Thema zweiter Weltkrieg erntete ironische Anmerkungen der Internetnutzer in China. Die Kommunistische Partei stellte dar, wie ein einziger Soldat der Partei von einem Hügel in den Kugelhagel der Japaner heruntergesprungen ist. Er wurde aber von keiner Kugel getroffen. In klassischer Eastern-Manier wirbelte der Soldat durch die Gruppe von Japanern und tötete alle mit Schlägen, Tritten und natürlich durch exzessiven Messereinsatz.

Die Internetnutzer aus China ließen sich eine solche Steilvorlage nicht entgehen und kommentierten beispielsweise: „Es ist kein Film über den zweiten Weltkrieg, sondern die Vorgeschichte von Matrix“, „Der soll seine Jacke ausziehen, dann sieht man das versteckte S“, „Das ist Terminator made in China“, „Alle physikalische Prinzipien haben bei ihm versagt“…



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