China: Milliardär lässt´s mit Hollywood-Stars krachen

Titelbild
"Möge die Macht mit Euch sein", scheint Ewan McGregor hier seinen chinesischen Fans zuzurufen. MitFoto: Ed Jones / Getty Images
Epoch Times23. September 2013

Mit Unterstützung aus Hollywood ging gestern die Startparty für Chinas geplante Mega-Filmcity in Qingdao, Provinz Shandong, über die Bühne. Bei der Grundsteinlegung dabei waren unter anderem Nicole Kidman, Catherine Zeta-Jones, Leonardo DiCaprio, John Travolta und Ewan McGregor, die gemeinsam mit chinesischen Stars in die Kameras lächelten.

Der Bau an der größten Studio-Landschaft der Welt hat gerade begonnen, „Qingdao Oriental Movie Metropolis“ soll sie heißen und das Hollywood Chinas werden. Geldgeber ist Chinas reichster Mann, der Immobilien-Tycoon Wang Jianlin. Der Chef der Wanda Group hielt denn auch eine Rede über seine ehrgeizige Investition. Ziel des Projektes sei es, Chinas "kulturelle Macht auf der Weltbühne zu stärken“, so Wang.

Größter Studio-Komplex der Welt

50 Milliarden Yuan (rund 6,1 Mrd. Euro) werden die 20 Filmstudios auf 376 Hektar Fläche kosten. Darunter befindet sich das größte Produktions-Studio (10.000 qm) und das einzige ständige Unterwasserstudio der Welt. 50 Produktionsfirmen sollen hier jährlich mindestens 100 einheimische Film und TV-Produktionen herstellen. Dazu soll es auch internationale Produktionen geben. Damit auch der Lifestyle-Anspruch stimmt, entstehen zeitgleich 8 Resort-Hotels, Shoppingmall, Kneipenviertel, Filmmuseum, Kinos mit 4000 Plätzen, ein Celebrity-Wachsfiguren-Kabinett, ein Krankenhaus und ein Yachthafen für 300 Schiffe.

Die Studios als solche seien für die Investoren uninteressant gewesen, wurde Wang in der South China Morning Post zitiert. Man hoffe, mit der künstlichen Filmstadt ein Zentrum zu schaffen, das das Zeug zum Tourismus- und Konsummagneten hat. 2016 soll die Eröffnung sein. Nur ein kleines Problem gibt es noch: Chinas Filmindustrie hat zwar einen potentiell riesigen Inlandsmarkt, gilt aber international als unbedeutend. Ihre Crux ist, dass inländische Regisseure und Studios wegen der politischen Zensur bisher auf flache Sujets und die Nummer Sicher setzten. Auch dürfen nur maximal 34 ausländische Filme pro Jahr in China gezeigt werden und 14 von ihnen müssen 3-D oder Imax-Format haben…

Filmstandort China muss attraktiver werden

Wir brauchen dringend eine Marke, die das Image und die Marktposition von Chinas Filmindustrie aufbürstet“, so Wang. Einen Anfang hat die Wanda Group bereits gemacht, als sie im Juni mit „AMC Entertainment“ die zweitgrößte Kinokette am US-Markt aufkaufte. Ein Deal für 2,6 Milliarden Dollar, der erst der Anfang sein soll, um chinesische Filme international groß rauszubringen.

Chinesische Oscars ab 2016

Außerdem braucht China schnellstens ein glamouröses Filmfestival. Zwar gibt es zwei große in Peking und Shanghai, aber mit der Oscarverleihung oder Cannes können die noch lang nicht mithalten. Auch hier soll Qingdao Abhilfe schaffen: Wanda nahm direkt mit der „Oscar“-Academy Kontakt auf, die bereits professionelle Unterstützung für das jährliche Qingdao International Film Festival zusagte, das ab September 2016 stattfinden soll. Die vier größten Schauspielagenturen der Welt (CAA, WME, UTA und ICM) wurden bereits verpflichtet, jährlich 30 Superstars und Regisseure zu entsenden, die in Qingdao über den roten Teppich laufen.



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