China: Schüler tötet Lehrer mit Obstmesser

Titelbild
Hinter dem Eingang dieser Schule spielte sich das Drama am 14. September ab: Ein Schüler erstach seinen Lehrer mit einem Messer - der Lehrer hatte ihm im Unterricht das Handy weggenommen.Foto: Weibo
Epoch Times17. September 2013

Brutaler Mord eines Lehrers an einer Elite-Schule in China: Ein Schüler schnitt seinem Lehrer im Lehrerzimmer seiner Schule mit einem Obstmesser die Kehle durch. Der Grund: Der Lehrer hatte seinem Schüler im Unterricht das Handy weggenommen.

Der Lehrer Sun Wukang unterrichtete Chemie an der 2. Mittelschule in der Stadt Linchuan in Südchina. Sein Schüler Lei drang drei Stunden nach der Auseinandersetzung wegen des Mobiltelefons ins Lehrerzimmer der Schule ein und ging mit einem Obstmesser auf seinen Lehrer los. Er schneidet ihm die Kehle auf – Lehrer Sun verblutet noch vor Eintreffen der Sanitäter. Der Teenager flieht vom Tatort, stellt sich jedoch kurze Zeit später.

Direktor: „Lehrer sind streng, Schüler sind rebellisch“

Am Morgen der Tat beschwerte sich Lei beim stellvertretenden Schulleiter Xiong Haishui über seinen Lehrer. Der Direktor besprach die Angelegenheit mit beiden. Seiner Aussage nach waren sie sehr ruhig und gefasst. „Das Problem zwischen Lehrern und Schülern ist schlicht: Lehrer sind streng, Schüler sind rebellisch“, sagte er laut „North News“.

Ein ehemaliger Schüler von Sun sagte, er sei Schülern gegenüber ziemlich höflich gewesen. „Er war gelegentlich aufgebracht, aber selten schlug oder schimpfte er die Schüler.“ (Anmerkung: in China ist das im Vergleich zu Deutschland bei Lehrern üblich.)

Eliteschule mit strenger Ausbildung

Auf ihrer Website beschreibt sich die Schule als „Eliteschule in Jiangxi“ und als eine der zehn besten Schulen der Provinz. Die Aufnahmerate an erstklassigen Universitäten wie der Peking-Universität oder der Tsinghua-Universität ist hoch.

Internetnutzer kritisieren Chinas Bildungsmethoden

Ein Nutzer auf der Internetplattform Sohu wies dem Verwaltungssystem die Schuld zu. „Es benutzt die verbesserte Lehrqualität als Vorwand, um Geld zu machen. Das Bildungsbüro steckt alle vorhandenen Ressourcen in Eliteschulen, Eliteklassen, sogar Elitelehrer. Die Schüler werden wie beim Militär behandelt, bessere Leistungen zu erbringen. Es dreht sich alles ums Geld.“

Ein anderer bemängelte die fehlende Betreuung der Schüler. „Lichuan bezeichnet sich als ‚Stadt der besten Schüler’. Seit 2000 imitieren sie das Modell der Huanggang Schule in Hubei – sie unterrichten Schüler der Mittelstufe mit Material der Oberstufe. Die psychologische Beratung der Teenager wird dabei komplett vernachlässigt. Das führte zu dieser Tragödie.“



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