China: Spannungen im aufruhrzerrissenen Xinjiang lassen nach

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Epoch Times10. Juli 2009

Am Mittwoch besetzten 20.000 chinesische Polizisten und Soldaten die Straßen von Chinas westlicher Provinz Xinjiang – bis zum Donnerstag war es hier relativ ruhig. Doch die vorangegangenen Proteste haben Wunden hinterlassen. Hunderte Menschen sind in der größtenteils von Uighuren bewohnten Region ums Leben gekommen.

Nach drei Tagen der heftigsten ethnischen Ausschreitungen in Chinas jüngster Geschichte glauben einige Bewohner, dass es jetzt wieder sicher genug ist, um nach draußen gehen zu können.

[Bewohner]:
„Ich bin gerade durch den Minderheitsbereich gelaufen. Wegen der LKWs der Soldaten ist es dort nicht möglich mit dem Auto zu fahren, also sind wir zu Fuß gegangen. Es ist sehr sicher. Es gibt kein Problem.“

Nach Angaben der Polizei wurden mehr als 1.400 Verdächtige verhaftet, die mit den Ausschreitungen in Verbindung stehen sollen.

Die Kommunistische Partei Chinas hat sich geschworen, gegen die Verantwortlichen „hart durchzugreifen“. Laut der Washington Post sagte der oberste Parteibeamte der Stadt Urumqi, in der sich die Unruhen ereigneten, dass gegen die Übeltäter die Todesstrafe verhängt werden soll.

Xinjiang ist bereits seit langer Zeit ein streng kontrollierter Nährboden für ethnische Spannungen. Vieles wurde dadurch gefördert, so z.B. die wirtschaftliche Kluft zwischen Uighuren und Han Chinesen, sowie die staatlichen Einschränkungen der Religion oder der Zustrom von Gastarbeitern, welche nun den Hauptanteil der Bevölkerung in den meisten Schlüsselstädten ausmachen, einschließlich Urumqi.

Trotz dieser Herausforderungen ist die Kommunistische Partei der Ansicht, sie könnte es sich nicht leisten, ihre Kontrolle in diesem gewaltigen Gebiet zu verlieren – das über reichliche Ölreserven verfügt und als Chinas größte Erdgas-produzierende Region gilt.

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