Chinas Millionäre bringen Kinder und Geld ins Ausland

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„Flucht der Tiere vor dem Erdbeben“ – Kapitalflucht aus China.Foto: Wang Zhao/AFP/GettyImages
Epoch Times15. Oktober 2013

80 Prozent von Chinas Multimillionären haben ihre Kinder bereits ins Ausland gebracht. Das berichtet Rupert Hoogewerf, Herausgeber des „Hurun-Reportes“, der Rangliste der reichsten Chinesen. 43 Prozent von Chinas Elite-Nachwuchs hält sich demnach in den USA auf, 34 Prozent in Großbritannien.

Erst die Kinder, dann das Geld

In einem Vortrag, den er auf einem Wirtschaftsforum am 11.Oktober in der südchinesischen Stadt Guangzhou hielt, teilte Hoogewerf seine Einschätzungen mit. Als Multimillionäre bezeichnet er Chinesen mit einem Vermögen von mehr als zehn Millionen Yuan (umgerechnet circa 1,2 Mio. Euro). 80 Prozent der Reichen und Superreichen haben ihre Kinder auf ausländischen Schulen oder Universitäten zum Studium untergebracht. Manche Eltern hätten sogar zuerst im Ausland investiert oder seien dorthin ausgewandert, um die Ausbildung ihrer Kinder zu gewährleisten.

Ein Viertel aller ausländischen Studenten in USA sind Chinesen 

Der Experte zitierte Daten aus den USA wonach amerikanische Hochschulen im letzten Uni-Semester insgesamt 760.000 ausländische Studenten aufgenommen hätten. Ein Viertel, und damit der Löwenanteil unter allen Nationen, stamme aus China.

Traditionell legen Chinesen großen Wert auf die Zukunftssicherung ihrer Kinder – sogar mehr als auf ihr eigenes Auskommen.Chinas Reiche schicken momentan jedoch nicht nur ihre Kinder fort – sie wollen auch selbst auswandern. Ein aktueller Auswanderungsbericht spricht davon, dass 60 Prozent der Chinesen mit einem Vermögen über 10 Millionen Yuan China verlassen wollen, viele von ihnen sind bereits durch Investitionsprojekte ausgewandert.  

Prominentes Beispiel aus Hongkong

Auch Immobilien-Milliardär Li Ka-Shing aus Hongkong, bekannt als reichster Mann Asiens,  

ist Teil des Auswanderungs-Trends. Er verkaufte seine erfolgreiche Supermarkt-Kette ParknShop in Hongkong sowie zahlreiche prestigeträchtige Immobilien in Shanghai und Kanton. Gleichzeitig investierte er ins Ausland. Aktuell investiert Li in Energieunternehmen in Großbritannien und hat bereits sein halbes Firmenvermögen nach Europa übertragen. In den vergangenen drei Jahren kaufte er ausländische Firmen im Wert von rund 145 Millionen Hongkong-Dollar ein, was einer Summe von umgerechnet 14,4 Millionen Euro entspricht. 

Die japanische Tageszeitung „Sankei Shimbun“ meinte, die Auswanderungswelle der Reichen aus China gleiche „der Flucht der Tiere vor dem Erdbeben“. 



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