Chinesen verüben Bombenanschlag auf KP-Gebäude

Von 8. November 2013

In China hat vor zwei Tagen ein weiterer Anschlag eines Bürgers stattgefunden. Die Unzufriedenheit mit Chinas kommunistischem Regime nimmt immer aggressivere Formen an.

Nach dem tödlichen Autocrash einer uighurischen Familie am Platz des Himmlischen Friedens in Peking am 28. Oktober schlug am Mittwoch ein weiterer Täter zu: Am 6. November explodierten innerhalb von einer Stunde acht Bomben rund um das Parteigebäude der zentralchinesischen Stadt Taiyuan in der Provinz Shanxi. Ein Mensch wurde getötet, acht andere verletzt.

Persönliche Verzweiflungstaten

Beobachter sehen in den Vorfällen persönliche Verzweiflung über erfahrene Ungerechtigkeiten. Ihrer Einschätzung nach wird die Gewalt weitergehen oder eskalieren, falls sich Chinas politische Gesamtsituation nicht grundlegend ändert. „Die Leute gehen mit ihrem Protest so extreme Wege, weil jeder einzelne von ihnen seinen eigenen Grund dafür hat“, so Yang Jianli, Demokratieaktivist und Gründer der Menschenrechtsorganisation „Initiativen für China“.

Weil sie Opfer der Willkür des Regimes geworden sind und ihnen keine anderen Ventile mehr offenstehen, würden sie Selbstmord-Anschläge verüben oder auf andere Weise Rache an der Gesellschaft üben, so Yang. Als Terroristen könne man die verzweifelten Einzeltäter jedoch nicht bezeichnen.

Fahrer hupte, bevor er gegen die Wand raste

Augenzeugen der Todesfahrt am Platz des Himmlischen Friedens berichteten, dass der Fahrer gehupt hätte, als er auf Maos Porträt zuraste, vor dem sein Wagen in Flammen aufging. Dennoch wurden zwei unbeteiligte Personen getötet und 38 verletzt.

Die aktuellen Vorfälle waren allem Anschein nach zeitlich mit dem 3. Plenum der Kommunistischen Partei abgestimmt. Das politische Meeting der Parteiführung findet ab dem 9. November statt. Doch gab es auch ohne großen äußeren Anlass im Jahr 2013 bereits mehrere Ereignisse nach ähnlichem Muster.

Bomben am Flughafen und im Amtsgebäude

Anfang des Jahres zum Beispiel zündete ein Mann, der von der Polizei bis zur Querschnittslähmung verprügelt worden war, eine selbstgebastelte Bombe auf dem Pekinger Flughafen. Er hatte jahrelang vergeblich gegen die Justiz und für Entschädigung gekämpft.

Im September brachte ein Petitionierender in der Provinz Shandong eine Bombe im Innenhof eines Regierungsgebäudes zur Explosion: Er hatte ein Jahrzehnt lang versucht, für seine Verletzungen in Folge eines Arbeitsunfalls entschädigt zu werden.

Autos mit Planierraupe platt gemacht

Vor kurzem besorgte sich ein Mann aus der Küstenstadt Ningbo eine Planierraupe, um damit über zehn Autos von Parteibeamten zu zertrümmern, indem er sie umwarf und zerquetschte. Internetfotos zeigten auf dem Dach liegende Autowracks vor der Fassade eines Regierungsgebäudes. Der Mann wurde festgenommen. Über die Beweggründe seiner Tat ist bisher nichts bekannt.



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