Chinesische Kellnerin ersticht KP-Beamten

Ein angetrunkener leitender Beamter fällt in einem Lokal über eine Kellnerin her. Die auf ein Sofa geworfene Frau weiß sich nicht anders zu helfen und ersticht den Beamten mit einem Obstmesser.
Titelbild
(Internet)
Epoch Times22. Mai 2009

Im Badong-Bezirk der Provinz Hubei wurde ein örtlicher Beamter der Kommunistischen Partei von einer Kellnerin erstochen, nachdem er sie sexuell bedrängte. In den chinesischen Internetblogs sorgte diese Nachricht, die von einer Nachrichtenagentur der Bezirksregierung veröffentlicht wurde, für große Aufmerksamkeit.

Drei angetrunkene örtliche Beamte gingen eines Abends in ein einschlägiges Lokal, unter ihnen Deng Guida, der Leiter des örtlichen Büros für Geschäftsbeziehungen der Kommunistischen Partei. Er bestellte eine „spezielle Bedienung“ von der Kellnerin Deng Yujiao, was sie jedoch ablehnte. Daraufhin gab ihr der zurückgewiesene Beamte mit einem Bündel chinesischer Geldscheine einen Schlag auf den Kopf und rief dabei: „Denken Sie nicht, dass wir nicht genügend Geld haben!“ Mit diesen Worten stieß er sie auf eine Couch hinunter und setzte ihr zu. Als sich die bedrängte Kellnerin nicht mehr anders zu helfen wusste, stach sie mehrmals mit einem Obstmesser auf den Beamten ein. Der Beamte starb auf dem Weg ins Krankenhaus.

Als sich die Nachricht im Internet verbreitete, sprachen viele chinesische Blogger ihre Sympathie und ihre Unterstützung für die Kellnerin aus. Sie glauben, dass sie lediglich in Notwehr gehandelt habe und nicht angezeigt werden sollte. [Anm. d. Nach chinesischem Recht droht ihr die Todesstrafe.] Einige der Blogger halten sie sogar für eine Art Heldin, die hilft, korrupte Beamte zu beseitigen. Manche Blogger drückten sich dahingehend aus, dass das Messer der Kellnerin den wunden Punkt der Kommunistischen Partei getroffen habe, nämlich ihre nicht vorhandenen moralischen Maßstäbe.

Der Leiter des Pekinger Rechtsbüros, Hao Jinsong, denkt, dass der Fall ein häufiges soziales Problem in China widerspiegele. Der normale Bürger werde durch das korrupte Regime schon seit langer Zeit unterdrückt. Die unterdrückte Wut könne sich leicht in aggressiven Handlungen zeigen, wie es sich in diesem Fall ereignet habe. Die Kommunistische Partei in China sei berüchtigt für ihre Korruptionsprobleme. Selbst in den offiziellen Berichten der KP gebe es auf jeder Ebene – vom Vizepräsidenten des Politbüros beginnend bis zu den Beamten auf Provinz- oder Stadtebene – unzählige Berichte über Bestechung, Verkauf von Beamten-Posten und die Haltung von Edelhuren. Obwohl schon viele Beamte bestraft worden sind, könne das Problem nicht von Grund auf gelöst werden, da es in der Einparteien-Diktatur an einem unabhängigen Rechtssystem fehle und es darüber hinaus auch keine unabhängigen Medien gebe.

Hao meinte auch, dass solche Fälle wie dieser, die zu öffentlicher Wut führen würden, von der KP benutzt werden könnten, um von dem bevorstehenden 20. Jahrestag des Tiananmen-Massakers vom 4. Juni 1989 abzulenken und dass dieser Fall erneut die Korruption der KP-Beamten, aber auch die auch die schwelende Wut in der Bevölkerung aufzeige.

Originalartikel (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/17009
Originalartikel (chinesisch): http://epochtimes.com/gb/9/5/15/n2527889.htm

 



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