Ein Mann – ein Wort

Kanadas Premier bleibt standhaft gegenüber China
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Stephen Harper, Kanadas Premierminister beim APEC-Treffen in Vietnam (Foto: LIU Jin/AFP/Getty Images)
Von 25. November 2006

„Es widerspräche dem Willen der kanadischen Bevölkerung, wenn die kanadische Regierung zugunsten von wirtschaftlichen Vorteilen Kanadas Grundwerte wie Demokratie, Freiheit und Menschenrechte missachtet, selbst wenn das Einzeltreffen mit Hu Jintao deshalb ins Wasser fallen würde“, sagte Kanadas Premier Stephen Harper am 15. November beim APEC-Wirtschaftsgipfel in Hanoi.

Auf Wunsch Chinas war ein Treffen zwischen Stephen Harper und Chinas Staatspräsidenten Hu Jintao geplant, wurde dann aber wieder von China abgesagt. Informierte Kreise in Kanada vermuteten als Grund die Absicht Harpers, über Menschenrechte in China zu sprechen und auch das Thema illegaler Organentnahmen nicht auszusparen.

Der Verdacht bestätigte sich, denn als China am 16. November die Absage zurückzieht, verkündet der Pressesprecher von Chinas Außenministerium: „Hu wird sich mit Harper in Hanoi treffen, China protestiert jedoch gegen jede Kritik von Kanada an den Menschenrechtsproblemen in China.“ Am 18. November haben sich Hu und Harper für rund 15 Minuten getroffen, das sei aber kein offizielles Gespräch gewesen, so Harper danach zu Journalisten.

„Ich finde nicht, dass wir etwas Ungewöhnliches gemacht haben. Dadurch sind nur Kanadas Werteanschauungen und Interessen verbreitet worden.“, hatte Harper schon am 15. November festgestellt. Kanada befindet sich durch seine Erdölvorkommen in einer starken Position gegenüber China, die von der neuen konservativen Regierung unter Harper auch in moralischen Fragen genutzt wird.

In der Umfrage einer der größten kanadischen Zeitungen „Globe and Mail“ zu der Frage „Meinen Sie, dass Premierminister Harper auf dem richtigen Weg ist in Bezug auf China?“ antworteten 62 Prozent der 23.373 Umfrageteilnehmer mit „ja“.



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