Einflussreicher Vater kauft Sohn frei

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Epoch Times9. Dezember 2010

Ein Autounfall erzeugte in Chinas Bevölkerung Verachtung gegen die Mächtigen und Reichen.

Li Gang, stellvertretender Polizeichef aus der Provinz Hebei, erlangte unfreiwillige Berühmtheit, nachdem sein Sohn im November zwei Studenten auf dem Gelände der Hebei Universität überfahren hatte. Der Fahrer Li Qiming rief nach dem Vorfall: „Mein Vater ist Li Gang“ -offenbar, um seiner Verantwortung zu entgehen. Ein Mädchen starb bei diesem Unfall.

Li Gang hat 50.000 Euro Entschädigung an die Familie des Opfers gezahlt. Diese sollten als Gegenleistung, so ein Bericht der Associated Press, auf eine Anklage verzichten. Der Vater des Mädchens erzählte der Associated Press, Li Gangs Kollegen hätten ihn unter Druck gesetzt, die Anklage fallen zu lassen.

Nach dem Unfall wurde der Satz „Mein Vater ist Li Gang“ über das chinesische Internet verbreitet. Als Kritik an den Mächtigen in China, die denken, über dem Gesetz zu stehen.

Dass dieser Fall nicht vor Gericht geht, überrascht in China niemanden. Dort werden Streitigkeiten zwischen einfachen und einflussreichen Leuten oft durch Geld aus der Welt geschafft. So werden Gerichtsverfahren vermieden und die Opfer zum Schweigen gebracht.

Der Fahrer Li Qiming wurde bisher keines Vergehens angeklagt.

Chinas Staatsmedien wurden angewiesen, nicht mehr über diesen Fall zu berichten.

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