Erst New York, nun Warschau

Attacken auf die Epoch Times und Falun Gong gehen weiter
Titelbild
Eine Rede über Chinas Menschenrechtsverletzungen und das Verteilen der Epoch Times hatten für Frau Qian Zhang Folgen – sie wurde dafür geschlagen. (Cindy Drukier/Epoch Times)

Vor vier Wochen begann alles. Chinesische Staatsbürger mit Verbindungen zum Konsulat Chinas überfielen Falun Gong-Praktizierende in Flushing, New York.

Seit dem 17. Mai finden diese Attacken täglich statt. Einige Falun Gong-Anhänger wurden verletzt, manche der Schläger verhaftet. Politiker und Bewohner von Flushing sprachen sich gegen die Attacken aus, die angestiftet und organisiert wurden von einem hochrangigen chinesischen Konsularbeamten.

Diese Woche kam es in Polen zu einer ähnlichen Attacke auf eine chinesische Staatsbürgerin.

Frau Zhang Qian, die seit 14 Jahren in Polen lebt, wurde in einem Kaufhaus, das hauptsächlich in chinesischer Hand ist, in der Nähe von Warschau tätlich angegriffen. Während des vergangenen Jahres hat Frau Zhang jede Woche die chinesischsprachige Version der Epoch Times im Kaufhaus Wolka Kosowska ausgelegt.

Frau Zhang ist als Falun Gong-Anhängerin bekannt. Bis vor zwei Wochen konnte sie ohne Schwierigkeiten das Kaufhaus besuchen. Am Samstag, den 7. Juni sah Frau Zhang gegen Mittag eine ihr unbekannte Frau im Wolka Kosowska, einem Einkaufszentrum, das hauptsächlich kleinere Geschäftseigentümer besuchen. Die meisten Chinesen im Kaufhaus kennen sich untereinander und so grüßte Frau Zhang extra. Die beiden gingen aneinander vorbei.

Ein paar Minuten später näherte sich die Frau, welche von Ladeneigentümern des Kaufhauses als Frau Lei Wu identifiziert wurde, Frau Zhang von hinten, ergriff mehrere Zeitungen und zerriss sie. Als Frau Lei weitere ergreifen wollte, versuchte Frau Zhang, diese zu schützen. Daraufhin wurde sie gestoßen und von Frau Lei in den Rücken geschlagen. Ihre Hand wurde verletzt, als sie versuchte, die Zeitungen zu schützen. Zwei Stunden später schrie eine Frau, Wu Xiaoxia, Frau Zhang an. Später stellte sich heraus, dass sie die Mutter von Lei Wu sei. Kurz darauf tauchte Frau Lei Wu auf und schickte sich an, Frau Zhang wieder anzugreifen, doch wurde sie von ihrer Mutter davon zurückgehalten, als Frau Zhang eine Kamera zückte. Zu diesem Zeitpunkt stieß Lei Wu Todesdrohungen gegen Frau Zhang aus.

Ladenbesitzer im Wolka Kosowska Kaufhaus sagten aus, dass Frau Lei Wu früher für die chinesische Botschaft in Warschau arbeitete. Drei Tage vor dem Angriff hatte Frau Zhang über Menschenrechte in China beim Fackellauf der Menschenrechte vor der chinesischen Botschaft gesprochen. Botschaftspersonal wurde dabei beobachtet, wie es ihre Rede aufzeichnete. Die Ladenbesitzer sagten des Weiteren aus, dass Frau Lei Wu vor kurzem von Laden zu Laden ging und Videos über die kürzlich stattgefundenen Unruhen in Tibet austeilte – mit Kommentaren der Kommunistischen Partei Chinas.

Frau Zhang meldete der örtlichen Polizeistation Leszno Wola den Vorfall. Die Polizei untersucht die Begebenheiten, und die Videos werden überprüft, ob sie möglicherweise zu Hass aufrufen.

Polnische Politiker verurteilten die Attacke auf Frau Zhang scharf. Sowohl Andrzej Czuma von der regierenden Bürgerplattform-Partei (POS) als auch Pawel Poncyljusz von der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) nahmen an einer Pressekonferenz zu den Vorfällen am 12. Juni teil. Sie forderten das polnische Außenministerium auf, den Vorfall sofort zu untersuchen, der Parallelen zu den täglichen Übergriffen auf Falun Gong-Praktizierende in New York aufweise. „Ich wünsche mir, dass alle Vertreter von Falun Gong völlige Handlungs-Freiheit auf Polens Territorium haben“, sagte Czuma.

Text erschienen in Epoch Times Deutschland Nr. 25/08



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