Geburtenkontrolle in China bleibt

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Hunderte chinesische Babies auf einem Baby-Schwimmwettbewerb. Die Ein-Kind-Politik, 30 Jahre nach ihrer Einführung, bleibt bestehen.Foto: STR/AFP/Getty Images
Von 28. September 2010

Die Ein-Kind-Politik wird 30 Jahre nach ihrer Einführung auch weiterhin in China bestehen bleiben. Das bestätigte das chinesische Regime in einem offiziellen staatlichen Medienbericht am Montag.

„Jeder, der verbotener Weise ein zweites Kind zur Welt bringt, wird bestraft. Die Strafen reichen von Schulentlassung bis hin zu Lohnkürzungen oder Geldstrafen“, sagte die Chinesin Han Mei zur Nachrichtenagentur AFP. „Wenn du das Geld zum Strafe zahlen nicht hast, wird dein Haus demoliert oder deine Möbel und Habseligkeiten werden vom Amt für Familienplanung eingezogen.“

Han, deren Name aus Sicherheitsgründen geändert wurde, wurde mit einem zweiten Kind schwanger und sagte, sie könnte vielseitig bestraft werden, wenn die kommunistischen Behörden dies herausfinden.

Während ihrer ersten Schwangerschaft konnte sie noch ins Krankenhaus gehen und dem Amt für Familienplanung die Geburt ihres ersten Kindes mitteilen. Die zweite Geburt musste sie vor ihren Arbeitgebern verheimlichen und für den Kaiserschnitt selbst bezahlen. Im Moment wissen die Behörden nichts von ihrem zweiten Kind.

Menschenrechtsexperten zufolge kam es aufgrund dieser Politik zu einem starken Anstieg von erzwungenen Abtreibungen. Das in Washington ansässige Cato Institute schätzt, dass seit 1999 fünf bis zehn Millionen Abtreibungen aufgrund dieser Politik in China stattfanden.

„Wir sind uns recht sicher, der Großteil der 13 Millionen Abtreibungen jährlich in China sind erzwungene Abtreibungen“, ist Colin Mason überzeugt. Er arbeitete im März dieses Jahres in den Provinzen Guangdong und Guangxi für das in Virginia in den USA ansässige gemeinnützige Institut für Bevölkerungsforschung. Wenn die chinesischen Behörden mit Zweitschwangerschaften zu tun haben, zwingen sie die Frauen sogar im neunten Monat noch zur Abtreibung und sterilisieren sie danach, so das Institut.

US-Staatssekretärin Hillary Clinton sagte im April 2009, dass erzwungene Abtreibungen in China „absolut inakzeptabel“ und ein „ungeheuerlicher Eingriff in die Rechte als Frau“ seien.

Originalartikel auf Englisch: One-Child Policy to Stay in China

 

 



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