Gericht in Hongkong hält Shen Yun und die Freiheit hoch

Titelbild
Shen Yun Performing Arts New York Company vor ausverkauftem Haus im Lincoln Center's David H. Koch Theater in New York am 16. Januar.Foto: Dai Bing/Epoch Times Staff

Mit einer bahnbrechenden Gerichtsentscheidung wurde am 9. März in Hongkong ein Beschluss der Einwanderungsbehörde vom Januar 2010 aufgehoben. Damals wurde unentbehrlichen Mitarbeitern der Shen Yun Performing Arts die Einreise verboten.

Die jetzige Entscheidung stellt einen ermutigenden Schritt in Richtung kultureller Freiheit dar und dämmt die Macht der Einwanderungsbehörde ein. Das erklärte Chong Yiu Kwong. Vorsitzender der Menschenrechtsgesellschaft in Hongkong.

„Ich bin glücklich über die Entscheidung des Gerichts. Nach meinem Empfinden ist das Gerichtsurteil fair. Es schränkt die willkürliche Macht der Einwanderungsbehörde ein“, sagte Chong. „Nach diesem Gerichtsurteil kann die Einwanderungsbehörde nicht mehr so rücksichtslos und unangemessen anderen die Einreise nach Hongkong verweigern.“

Die Anklage wurde von der Epoch Group, dem örtlichen Veranstalter von Shen Yun, gegen den Direktor der Einwanderungsbehörde vorgebracht, nachdem er sechs Mitarbeitern der Gesellschaft die Einreise nach Hongkong verweigert hatte – und das sieben Tage vor der Aufführung im Januar 2010. Die Epoch Group ist auch Herausgeber der Hongkong-Edition der Epoch Times.

Shen Yun Performing Arts, mit Sitz in New York, die als die berühmteste Compagnie für klassischen chinesischen Tanz bekannt ist, wurde von der Epoch Group eingeladen, vom 27. bis 31. Januar 2010 sieben Vorstellungen am Lyrik-Theater zu geben. Die Organisatoren erklärten, dass die Aufführungen schon innerhalb weniger Tage nach Freigabe des Verkaufs der Eintrittskarten vollständig ausverkauft waren.

„Die Öffentlichkeit wartete fieberhaft auf das Debut von Shen Yun in Hongkong. Shen Yuns authentische Darbietung von chinesischer Kultur durch Tanz und Musik ist in ihrer Art einzigartig in der Welt. Wir waren ganz aufgeregt, den Menschen von Hongkong diese künstlerische Schönheit nahe zu bringen“, erklärte der Vorsitzende der Epoch Group, Kan.

Die plötzliche Verweigerung der Visa zwang die Organisatoren dazu, fünf Millionen Hongkong Dollar an die Leute zurückzuzahlen, die die Eintrittskarten gekauft hatten, sagte Kan.

„Wir waren über die Entscheidung des Direktors schockiert. Die Einreiseverweigerung für unersetzliche Mitarbeiter war ganz klar eine vorsätzliche Tat, um die Show zu sabotieren“, erklärte er.

Die Entscheidung des Richters Andrew Cheung im Hohen Gerichtshof des Sonderverwaltungsgebietes beinhaltet, dass der Beschluss des Direktors der Einwanderungsbehörde null und nichtig sei und dass er „es versäumt habe, wichtige Angelegenheiten in Betracht zu ziehen.“

„Wir begrüßen den Gerichtsentscheid und danken für die redliche Unterstützung von Hongkong und Übersee. Wir loben das Gericht dafür, dass es die Hindernisse aus dem Weg räumen konnte“, sagte Kan.

In Hongkong gibt es keine speziellen Visavorschriften für Künstler – oder Sportgruppen. Solche Gruppen müssen sich nach dem sogenannten GEP-Plan bewerben, bekannt als Allgemeine Beschäftigungspolitik. Diese Regelung verlangt im Grunde nur, dass die Bewerber nachweisen müssen, dass ihre Arbeit notwendig ist und dass sie nicht von örtlichen Experten übernommen werden kann.

Während in den meisten Fällen dieser Beweis nicht erzwungen wird, so liegt die endgültige Entscheidung doch beim Direktor der Einwanderungsbehörde, dessen Macht bisher unangefochten war.

Der jüngste Gerichtsentscheid von Richter Andrew Cheung hat seinen Ermessensspielraum eingeschränkt, erklärt To Yiu Ming, Assistenzprofessor an der Fakultät für Publizistik an der Baptist Universität in Hongkong.

„Der Gerichtsentscheid respektiert den Austausch auf dem Gebiet der Künste und hat einen positiven Effekt auf den kulturellen Austausch der Zukunft“, sagte Ming.

„Diese Entscheidung öffnet einen Weg für Meinungsaustausch und Redefreiheit. Sie ist ein Testfall um zu zeigen, dass das Gericht tatsächlich unabhängig ist“, fügte er hinzu.

Shen Yun Performing Arts wurde im Jahre 2006 in New York gegründet. Auf der Webseite der Gesellschaft wird deutlich, dass ihre Mission darin besteht, die traditionelle chinesische Kultur wieder zum Leben zu erwecken. Shen Yun wurde schon in einige der weltweit bekanntesten Veranstaltungsorte eingeladen, wie zum Beispiel das Lincoln Center in New York, das Kennedy Center in Washington,D.C. Und das Palais de Congrès in Paris.

Zu den einzigartigen Charakteristika der Aufführungen gehört der Einsatz hochmoderner Technologie, digitalen Hintergrund zu projizieren, der oft mit den Tänzern synchron geht.

Die Gerichtsunterlagen von Richter Andrew Cheung enthalten die Beweise, dass die sechs Visaanträge bei Mitarbeitern abgelehnt wurden, die als Einzige verantwortlich für die Technik und den Bühnenhintergrund waren, insbesondere für Beleuchtung, Ton und Projektionsabläufe.

Laut Zusammenfassung der Protokolle von der Sitzung der Einwanderungsbehörde, die als Beweis vorgelegt wurden, hat der Direktor behauptet, dass „die Aufgaben der Tontechniker, die die Visaanträge gestellt hatten, nur von allgemeiner Natur und einfacher Fachkenntnis seien und dass sie nicht der Forderung genügten, sie stünden in Hongkong nicht zur Verfügung.“

Mir anderen Worten: Die Visaanträge wurden aus dem Grunde ablehnt, dass die Mitarbeiter auch durch örtliche Fachkräfte ersetzt werden konnten.

Paul Harris, der Rechtanwalt der Antragsteller, wies diese Begründung zurück.

„Die Entscheidung, den Mitarbeitern die Einreise zu verweigern, ignoriert die Tatsache, dass man nicht nur wissen muss, wie man mit Beleuchtung und Toneffekten hinter der Kulisse bei einer Aufführung umgeht, sondern wann man es tun muss“, erklärte Harris.

Die Epoch Group plant, Shen Yun so bald wie möglich wieder nach Hongkong einzuladen, sagte Kan.

Die Regierung kann innerhalb von vier Wochen Berufung gegen den Gerichtsentscheid einlegen doch Albert Ho, Leiter der demokratischen Partei, meint, das sei unwahrscheinlich. „Ich kann Ihnen versichern, dass er es nicht wagen wird, nach diesem Gerichtsurteil Berufung einzulegen“, sagte er. Ho ist davon überzeugt, dass dieses Urteil die (moralischen) Werte Hongkongs wieder stärken wird:

„Das Entscheidende ist die Tatsache, dass Hongkong immer noch ein Ort ist, an dem die Herrschaft des Rechts zu den tief verwurzelten Traditionen gehört. Diese verlieren nicht so leicht ihre Funktion unter politischem Druck. Das gehört zu dem, was Hongkong wertvoll macht.“

Den Künstlern von Shen Yun gelingt es, neben den alten Mythen und Legenden sogar Ereignissen aus dem heutigen China, wie der Verfolgung von Falun Gong, auf bewegende Weise gerecht zu werden. Sie tun das mit einer Botschaft der Liebe und der Freiheit. Wegen der Sprengkraft dieses friedlichen Plädoyers, versucht die Kommunistische Partei Chinas rund um den Globus durch gezielten Druck auf Theater, Konzertveranstalter und Politiker die Tournee zu behindern, doch ohne Erfolg.

Artikel auf Englisch: Hong Kong Court Upholds Freedom and Shen Yun

Die Epoch Times Deutschland freut sich, als Medienpartner von Shen Yun Performing Arts World Tour 2011 ihren Leserinnen und Lesern einen exklusiven Einblick in ein einzigartiges Kulturereignis bieten zu können.

www.shenyunperformingarts.org

DEUTSCHLAND

Ludwigsburg (Stuttgart) im April
Mi, 20.04.2011 – 20:00 Uhr
Do, 21.04.2011 – 20:00 Uhr

Ort: Forum am Schlosspark – Ludwigsburg
Easyticket +49(0)711-2555555
Online-Bestellung: www.easyticket.de
Sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen

ÖSTERREICH

Wien im Mai

So 01.05. 11, 18:00 Uhr
Mo 02. 05. 11, 19:30 Uhr
Di 03. 05. 11, 19:30 Uhr
Mi 04. 05. 11, 19:30 Uhr

Ort: Wiener Stadthalle, Halle F
Vogelweidplatz 14
A-1150 Wien
Telefonbuchung: +43 (1) 7999979
Onlinebuchung:
www.stadthalle.com
www.oeticket.com

EUROPA:

1. Clermont-Ferrand, Frankreich 8. – 9. März

2. Brno/Brünn, Tschechische Republik 15. – 16. März

3. Lyon, Frankreich 18. – 20. März

4. Mérignac, Frankreich 22. März

5. Dublin, Irland 26. – 27. März

6. Brüssel, Belgien 29. März – 3. April

7. London, Vereinigtes Königreich 5. – 10. April

8. Den Haag, Niederlande 12. und 14. April

9. Lausanne, Schweiz 16. – 17. April

10. Ludwigsburg, Deutschland 20. – 21. April

11. Stockholm, Schweden 24. – 27. April

12. Wien, Österreich 1. – 4. Mai

 



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