Hausarrest für chinesische Aktivisten während Totengedenkfest

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Epoch Times12. April 2011

Das Qingming-Fest zum Gedenken der Toten ist eine der ältesten Traditionen Chinas. Jedes Jahr um den 5. April herum ehren die Chinesen ihre Vorfahren, indem sie ihre Grabstätten besuchen, Gräber fegen und Opfergaben darauf legen. Doch nicht allen Chinesen ist es möglich, dies zu tun.

Der Demokratie-Aktivist Chen Xi aus der südwestlichen Provinz Guiyang sagt, die kommunistischen Behörden würden die Überwachung verschärfen aus Angst vor Protesten wie ihm Nahen Osten.

[Cheng Xi, Demokratie-Aktivist aus Guiyang]:

„Wegen der Jasmin-Revolution stehe ich unter Überwachung, wurde angewiesen zu verreisen und für zwei Monate unter Hausarrest gestellt. Jetzt bin ich zu Hause. Sie haben hier eine Überwachungsstelle eingerichtet und halten mich davon ab, an heikle Orte zu gehen. Sie folgen mir überall hin. Letztes Jahr haben sie uns abgefangen, als wir die Gräber fegen gehen wollten.“

Am Sonntag wollte der Aktivist Yao Lifa aus Hubei zusammen mit seiner Familie das Grab seiner Mutter besuchen. Drei Sicherheitsleute hielten sie jedoch davon ab, ihr Haus zu verlassen.

[Yao Lifa, Demokratie-Aktivist aus Hubei]:

„Warum dieses gewaltsame Vorgehen? Warum lassen sie mich oder meine Familie nicht das Grab meiner Mutter an diesem Nationalfeiertag fegen? Was ist ihr Ziel? Sie haben Angst, denn [am Sonntag] war die siebente Welle von Chinas Jasmin-Revolution. Sie haben Angst, dass ich daran teilnehmen oder mich anderen anschließen könnte.“

Obwohl das Totengedenkfest schon seit Jahrhunderten ein Teil von Chinas Kultur ist, hat das chinesische kommunistische Regime erst 2008 das Qingming-Fest offiziell anerkannt. Der nationale Feiertag zeichnet sich durch verstärkte Sicherheitsvorkehrungen an sogenannten heiklen Orten wie dem Tiananmen-Platz aus.

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