Holländische Kabarettisten veröffentlichen Olympia-Boykott-Song

Ni Na China
Von 6. März 2008

Einige bekannte niederländische Kabarettisten und Liedermacher haben vor kurzem einen Protestsong ins Video-Portal Youtube gestellt. Jeroen van Merwijk, Erik Van Muiswinkel, Maarten van Roozendaal, Jack Spijkerman, Dolf Jansen, Bob Fosko, Vincent Bijlo und David Vos appellieren mit ihrem Lied „Ni Na China“ („niet naar China“, bzw. „nicht nach China“), an die niederländischen Sportler, mit ihrem Gewissen Stellung zu der verheerenden Menschenrechtssituation im diktatorischen China, mit Arbeitslagern, Folter, Mord und Organraub zu beziehen und auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Peking zu verzichten. Der im besten Holländisch gehaltene Song ist ein kabarettistischer aber dennoch ernst gemeinter Appell. In einem Interview erklärt der niederländischen Kabarettisten Jeroen van Merwijk: „Der Text ist hart, der Rythmus ist leicht. Wir versuchen Spaß zu haben, doch wir haben keinen Spaß. So wie in China: Es gibt nichts Falsches, aber Alles ist falsch. Deshalb habe ich den Text geschrieben!“

Das Video endet mit dem Schlusstitel: „Für das chinesische Volk“ und beginnt mit dem Verzicht der Konsumenten: „Wir gehen ni na ni na China“. Und da der Song selbst eine Geschichte zu erzählen weiß, hier die deutsche Übersetzung:

Ni Na China (Niet naar China = Nicht nach China)

Refrain:

Wir gehen ni na ni na China, auch nicht für den Sport!
Wir gehen ninaninanina China.
Kein Holländer kommt auf die Ergebnistafel.
Es ist wie bei den wilden Bestien, was in diesem Land passiert.
Wer nicht spurt wird zehn Jahre in ein Arbeitslager geschmissen,
wo man gratis arbeiten geht, an (für) ein funkelnagelneues Shirt
und dreimal täglich durch den Dreck gezerrt wird,
genau so hart geschlagen wird, so dass seine Leber reißt
und dann totblutet auf dem Zellenflur und dann weiter nicht mehr meckert

Refrain…

Aus Gefangenen probiert der Staat noch einen Profit zu münzen.
Sie werden nach dem Foltern entrümpelt von jedem Organ.
Sie sind doch fast schon tot, also was haben sie noch davon,
wonach sie schlampig dichtgenäht in die Öfchen hineingehen.
Dann kannst du doch mit gutem Anstand, nicht am Start gehn stehn!
und ganz und gar nicht in dem Hollandhaus, wir zum ausgelassenen Feiern gehe

Refrain…

Das olympische Dorf ist selbstverständlich,
ein wunderschöner Ort.
Sie haben wahrlich die besten Architekten aufgespürt.
Dort sind Whirlpools, Saunas, Duschen, Wasserbetten und so weiter.
Und dort sind stille unerreichbare Fleckchen, wo kein Mensch dich stört.
Es mangelt somit den Sportlern an nichts, es ist Luxus, mit einem Wort.
Schade dass du in der Ferne, stets die Folterschreie hörst

Refrain…

Wir bleiben schön zusammen zu Hause, aus Solidarität.
Pieter van den Hoogenband geht voraus in den Kampf.
Er ruft: „Macht mir nichts aus, also gut mein Titel ist weg,
aber ich habe doch als Sportler meine menschliche Würde.“
Der Rest der sporttreibenden Niederlande, ist bis zum Kampf bereit,
wir gehen gerade so lange nicht hin, bis das ganze China ist befreit.

Video unter: http://www.youtube.com/watch?v=FZaTVi1BOZA

Epoch Times Deutschland Nr. 10 (5. – 11. Mrz. 2008)



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