Konfuzius Institute als Teil der Propagandamaschinerie der KPCh

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Die Konfuzius Institute präsentieren nicht die Ideen des Konfuzianismus, sondern Propaganda der KP Chinas.Foto: Getty Images
Von 25. Mai 2012

Die chinesischsprachige Epoch Times berichtete am 25. Mai, das US-Außenministerium habe am 17. Mai angekündigt, dass Konfuzius Institute eine Zertifizierung der USA beantragen müssen. Außerdem müssen Chinesischlehrer, die kein entsprechendes Visum haben, nach China abgeschoben werden. Epoch Times erklärte diese Ankündigung mit dem Spionageverdacht unter dem diese Institute stehen.

Epoch Times erklärte, dass die Konfuzius Institute seit fast zehn Jahren in den USA existieren und daher diese Ankündigung ungewöhnlich sei. Am 24. Mai habe das Außenministerium in China auf einer regulären Pressenkonferenz erklärt, dass die entsprechenden Abteilungen von China und den USA zurzeit bezüglich des Problems verhandeln.

Es gebe Zweifel am Motiv der Konfuzius Institute und es werde gemutmaßt, dass die Regierung von China unter dem Vorwand die chinesische Sprache zu lehren, die Ideen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verbreite. Li Changchun, der Zuständige für die Propaganda der KPCh, habe im Jahr 2009 ganz offen zugegeben, dass die Konfuzius Institute ein wichtiger Bestandteil der Propagandastrategie seien. Zhang Guoqing, der ehemalige Verantwortliche der Institute, meinte, dass das Ziel dieser Institute nicht darin bestehe, die Lehre des Konfuzianismus zu verbreiten, sondern Chinesisch zu lehren. Allerdings wirft der Inhalt des Lehrprogramms erhebliche Zweifel an dieser Aussage auf. Herr Li, ein Amerikaner mit chinesischer Herkunft sei ein Augenzeuge dafür, dass Kindern beigebracht worden sei, zu sagen: „Ich bin ein Chinese und kein Amerikaner.“

Epoch Times erklärte, dass es vom chinesischen Erziehungsministerium Fördergelder in Höhe von jährlich 100.000 bis 150.000 Dollar für ausländische Universitäten gebe, die Konfuzius Institute einzurichten. Die Institute stehen unter der Kontrolle des Erziehungsministeriums in China, das zuständig für die Herausgabe des Lehrmaterials, sowie die Bezahlung von Reisekosten und Gehältern der Lehrer sei.

Herr Li machte sich Sorgen und meinte, dass die amerikanischen Kinder in diesen Instituten verlernen, ihr Heimatland zu schätzen. Eine Lehrerin an einer chinesischen Sprachschule in Kalifornien äußerte gegenüber Epoch Times, dass fast alle Sprachschulen in den USA, die vereinfachtes Chinesisch lehren, Lehrmaterial von Konfuzius Instituten verwenden. BBC soll in einem Bericht die These vertreten haben, dass die KPCh die Konfuzius Institute als Propagandawerkzeuge missbrauche und dass in den Schulen die Ideologie der KPCh verbreitet werde.

Der Menschenrechtsanwalt David Matas hat bereits den Einfluss dieser Institute auf kanadische Universitäten bemerkt. Er hat mit David Kilgour zusammen das Buch „Bloody Harvest“ geschrieben und deckte dabei den Organraub der KPCh an Falun Gong-Praktizierenden auf. Während der Tournee zur Präsentation seines Buches, wurde er von der Regierung in China unter Druck gesetzt. Er erklärte, dass Universitäten, in denen sich Konfuzius Institute befinden, vergleichsweise leicht dem Druck der KPCh nachgeben und seine Vorträge in letzter Sekunde und ohne Erklärung abgesagt haben.

Die Liberty Times aus Taiwan hat im Mai 2010 berichtet, das Ziel der Konfuzius Institute sei, den kulturellen Einfluss von China zu verstärken. Dadurch soll die Kritik bezüglich der Menschenrechtsverletzungen und Beschränkung der Meinungsfreiheit in China reduziert werden. Diese Absicht ist nicht unbemerkt geblieben. Der Sydney Morning Herald soll im Juli 2011 über einen Appell von über 4000 Menschen an das Parlament berichtet haben, in dem gefordert wurde, die Kurse der Konfuzius Institute an sieben Schulen zu beenden.

Die Konfuzius Institute sollen auch die Aufmerksamkeit der amerikanischen Regierung erregt haben. Nach der Ankündigung von Herrn Li beim Heimatschutzministerium soll in Los Angeles bereits vor zwei Jahren die Suche nach Chinesischlehrern, die Spione sind, begonnen haben.

In Kanada stehen die Konfuzius Institute auch unter Spionageverdacht. Nach Berichten der National Post im Juli 2010 gebe es Verdachtsmomente, dass die Konfuzius Institute ein Mittel der Regierung in China seien, um ihren Einfluss in Kanada zu verbreiten und Informationen zu sammeln. Daher seien solche Institute eine Bedrohung für Kanada. Michel Juneau-katsuya, ein Verantwortlicher des Canadian Security Intelligence Service, dem wichtigsten Nachrichtendienst der kanadischen Regierung, habe geäußert, dass die Gründung der Konfuzius Institute keine Wohltat, sondern ein Teil der Strategie der KPCh sei. Organisationen, die mit dem chinesischen Geheimdienst zu tun haben, unterstützen die Konfuzius Institute finanziell.

In Deutschland gibt es mindestens 16 Konfuzius Institute. So sind beispielsweise an der Universität Freiburg, Heidelberg, Trier, Hamburg, der Goethe-Universität Frankfurt, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der Universität Duisburg und der Freien Universität Berlin Konfuzius Institute eingerichtet worden.

Original-Artikel auf Chinesisch: 美国务院下逐客令-孔子学院教师违规须返回中国



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