Peking schränkt die Berichterstattung über Schweinegrippe ein

Das chinesische Regime fordert, dass sich alle Medien seinen eigenen offiziellen Berichten über die H1N1 Grippefälle anschließen, um eine angebliche Massenpanik zu verhindern.
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Serenade Woo, Projektkoordinatorin, Internationale Journalisten-Föderation für China und Hong Kong. (The Epoch Times)
Von 8. Mai 2009

Medienmitarbeiter in Hong Kong kritisieren Chinas Vorgehen der Zensur bei der Berichterstattung über die Schweinegrippe. Sie sagen, dass dieses eine Wiederholung des SARS-Irrtums aus dem Jahre 2003 sei.

Serenade Woo, Projektkoordinatorin für Regionen China und Hongkong der Internationalen Journalisten-Föderation befürchtet, dass bei einer solchen Einschränkung die Öffentlichkeit nicht rechtzeitig alarmiert wird. „Es ist die große Frage, ob die Informationen in schneller, genauer und rechtzeitiger Weise die Bevölkerung erreichen“, sagte sie.

Es ist nicht lange her, dass die Medien in Guangzhou vom Regime verwarnt wurden, weil sie über einen Verdachtsfall des H1N1-Virus berichtet hatten. Serenade kritisiert die Ausrede des Regimes, eine öffentliche Panik zu vermeiden. Sie sagte: „Wenn man eine Information heraus gibt, soll sie dann auch in vollem Umfang der Wahrheit entsprechen. Wenn die Situation nicht klar ist, so müssen die Leute das erfahren; denn die Öffentlichkeit ist nicht dumm. Die Leute können sehr wohl zwischen einem bestätigten und einem nicht bestätigten Fall unterscheiden.“

Serenade fuhr fort: „Der Ausbruch von SARS im Jahre 2003 war eine schmerzliche Erfahrung, weil die Regierung zu spät informierte, indem sie Informationen unterdrückte. Die Folge davon war, dass mehr Menschen infiziert wurden und dass die fehlenden Informationen viele Tote und unnötige Panik verursachten.“

Das Regime benutze die Medien nur als Propagandawerkzeug und lasse ihre Eigenverantwortung einschränken, so Serenade weiter. Sie kritisiert ebenfalls, dass jetzt einige Medien in Hong Kong unter dem Einfluss des Regimes zum Werkzeug gewisser Organisationen, gewisser Regierungen und gewisser Leute geworden sind.

Laut Serenade legt Peking dieses Jahr noch mehr Wert auf die Kontrolle der Internetmedien, weil China die meisten Internetbenutzer in der Welt hat und die Informationsverbreitung im Internet sehr schnell, breit und tief ist. Diverse konkrete Kontroll- und Zensurmaßnahmen seien bereits seit dem 5. Januar in Gang gesetzt, sagte Serenade.

Aufgrund der vielen Gedenktage, – wie etwa der 20. Jahrestag des Tinanamen-Massakers am 4. Juni 1989 und der 10. Jahrestag der Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999 -, ist das Jahr 2009 ein politisch hoch sensibles Jahr für die Kommunistische Partei Chinas.

Mit Material (chinesisch) von: http://epochtimes.com/gb/9/5/6/n2517397.htm
Mit Material (englisch) von: http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/16365/

 

 



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