Tod eines chinesischen Dorfchefs: Polizeieinsatz gegen Trauernde

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Epoch Times15. Januar 2011

In China verbrachten Bewohner des Dorfes Zhaiqiao in der Provinz Zhejiang den Neujahrstag in Trauer. Eine Woche zuvor wurde die Leiche des Dorfchefs Qian Yunhui unter dem Reifen dieses Lastwagens gefunden.
Laut Augenzeugen stießen nun Tausende gewaltsam mit der von den Behörden gesandten Polizei zusammen.

[Liu Dejun, Trauernder]:
„Die Polizisten haben einige hundert Menschen verwundet. Es sind Tausende, vielleicht zehntausende Menschen dort. Die Polizisten blockieren sie und zerstreuen die Menge.“

Qians Leiche wurde am 25. Dezember gefunden. Obwohl Behörden seinen Tod als Unfall deklarieren, glauben viele Ortsansässige, dass er ermordet wurde, da er sich gegen Landraub durch Beamte und Baufirmen aussprach.

[Herr Liu, Anwohner]:
„Das war kein Verkehrsunfall. Es war Mord. Die Menschen, die diesen Fall verfolgen, fühlen sich sehr unwohl und möchten etwas sagen. Jeder, der herkommt, wird von der Polizei verhaftet. Sie blocken Informationen, und das ganze Dorf ist von Polizei umgeben.“

Ein Online-Aktivist, der sich Tufu nennt, ging als Teil eines Untersuchungsteams in das Dorf. Solche Untersuchungen finden in China immer häufiger statt, weil das öffentliche Misstrauen gegen die Behörden wächst. Und viele Bürger möchten sich selbst ein Bild machen.

[Tufu, Chinesischer Online-Aktivist]:
„Ich glaube nicht, dass dies ein einfacher Verkehrsunfall ist. Und es sind menschliche Faktoren im Spiel. Ich glaube die lokale Staatsgewalt versucht, etwas zu vertuschen. Vielleicht wurde Qian auf Anweisung überfahren.“

Am Dienstag berichteten staatliche Medien, dass Behörden Anklage gegen den Fahrer des Lastwagens erhoben haben.

Tufu und andere, die den Vorfall untersuchen, wurden gezwungen, das Gebiet zu verlassen.

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