Top-10-Monsterstädte in China

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Das Headquater des chinesischen Zentralfernsehens im Business-Distrikt der Hauptstadt Chinas, am 3. August 2013. Die Pekinger werden zunehmend von verstopften Straßen, Umweltschäden, zunehmender Wasserknappheit, Müllmanagementproblemen sowie jährlichen Sandstürmen geplagt.Foto: Feng Li/Getty Images
Epoch Times20. September 2013

In Amerika wurde vor Kurzem die Miss Amerika gekürt – in China wählte man nun die Top-10-Monsterstädte. Blogger verhöhnen die von Chinas kommunistischem Regime hoch gepriesenen Modernisierungs- und Verbesserungsmaßnahmen für die Großstädte, die in der Realität hingegen viele Probleme verursachen.

1. Peking

Peking ist „die“ perfekte Hauptstadt Chinas. Die Rolle des politischen Zentrums spielte die Stadt über viele Dynastien hinweg. Irgendwann war das jedoch nicht mehr genug: Heutzutage ist Peking auch noch das Zentrum für Kultur, Technologie, Bildung, das Militär, der Industrie, der Finanzwelt, Kommunikation und der Luftfahrt – quasi ein Zentrum für Alles. Einen großen Traum hat Peking aber noch: Zentrum des Seeverkehrs zu werden. Ein Wunsch, der für die nicht am Meer gelegene Stadt dennoch bald Realität werden könnte. Gerüchten zufolge plant Peking, die Hafenstadt Qinhuangdao zu übernehmen und einzugliedern.

Das Zentrum der Zentren bringt aber auch Nachteile mit sich. Staus, Umweltverschmutzung, schmutziges Wasser, Probleme bei der Abfallbewirtschaftung und jährliche Sandstürme plagen die Stadt.

2. Shanghai

Direkt am Ende der goldenen Wasserstraße von China, dem Jangtsekiang, perfekt in der goldenen Mitte der chinesischen Küste, liegt Shanghai – das Tor zum Pazifik, Afrika und Europa. Als „Himmel der Abenteuer“ wurde Shanghai die Bühne für viele fähige Leute.

Doch heute gibt es, abgesehen von einigen großen staatlich finanzierten Projekten, keine nennenswerten örtlichen Unternehmen mehr. Trotz ihrer fehlenden unternehmerischen Denkweise und Aktivitäten legen die Einwohner anderen Städten gegenüber eine unglaubliche Arroganz an den Tag und bezeichnen sie gerne auch als „ländlich“.

3. Shenzhen

Angrenzend an Hongkong diente Shenzhen am Anfang von Chinas „Öffnung“, als Fenster zur Welt. Doch seit sich ganz China der Welt – zumindest wirtschaftlich – geöffnet hat, ist dieses Fenster überflüssig geworden. Dieses Schicksal können die Bewohner von Shenzhen allerdings nur schwer akzeptieren. Deswegen giert die Stadt nach mehr Autonomie, wie sie etwa Peking, Shanghai oder Chongqing, bereits haben. Auch der Versuch, mit Hong Kong zu verschmelzen, kann als Akt der verzweifelten Statusaufbesserung gesehen werden.

4. Dongguan

Die als „Blut-und-Schweiß-Fabrik“ bekannte Stadt kann vor allem eins: die Ausbeutung von Sklavenarbeitern. Nach der Änderung des Arbeitsrechtes im vergangenen Jahr ging die Hälfte der Fabriken in Dongguan Bankrott.

5. Suzhou

Suzhou behauptet, die gleiche wirtschaftliche Kraft wie Shenzhen zu besitzen und verlangt nach der Förderung seiner wirtschaftlichen Entwicklung. Aber was ist der Schlüssel des Erfolges der Stadt? Er lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Grundstücksverkauf. Das Land wird billig an die Fabriken verkauft, die Shanghai nicht mehr will. Allerdings ist Land nur begrenzt vorhanden und irgendwann stößt man an die Grenzen der Verkaufsmöglichkeiten. Das Bruttoeinkommen ist hoch, doch der Schein trügt – ausländische Investoren sitzen am längeren Hebel.

6. Guangzhou

Auch wenn sie der ökonomischen Kraft nach die stärkste Stadt in China ist, gilt Guangzhou als schlechtes Beispiel für die ganze Nation. Als drittgrößte Stadt ist sie eine kulturelle Wüste, in der Menschen einzig und allein das Geld schätzen. Es ist die Hochburg für Pyramidenspiele, Motorraddiebstahl, Schmuggelei, SARS, Vogelgrippe – um bloß einige der Problemzonen zu nennen.

7. Chengdu

Chengdu wird von den Chinesen auch die „Parasitenstadt“ genannt. Als Hauptstadt der Provinz Sichuan saugte sie alle Ressourcen der Provinz auf und wurde so zur viertgrößten Stadt in China, während alle anderen Städte in Sichuan dahinsiechen. Die Rechtfertigung dazu lautet: „Je mehr Ressourcen wir bekommen, umso stärker wird Sichuan.“ Demnach beleidigt er seine eigene Intelligenz.

8. Wuhan

Vom geografischen Standpunkt aus gesehen ist die Hauptstadt der Provinz Hubei das Zentrum Zentralchinas. Es möchte gerne auch als Mittelpunkt der Region gesehen werden. Viele Chinesen verlassen jedoch den „Mittelpunkt“ und ziehen in Entwicklungsgebiete wie das Perlflussdelta, das Jangtsekiangdelta oder die Randgebiete Pekings. Alles was für Wuhan übrig bleibt, ist ein leerer Traum.

9. Hangzhou

Jeder in China kritisiert die himmelhohen Wohnungspreise, die wenigsten wissen jedoch, dass sie ihren Ursprung in Hangzhou haben. Spekulanten, die durch gefälschte Waren schnell an Geld kamen, schlossen sich in Hangzhou mit lokalen Funktionären zusammen, um die Wohnungspreise in die Höhe zu treiben. Zwischenzeitlich übertrafen die Preise selbst jene in Peking und Shanghai. Viele Spekulanten und Funktionäre erkannten die Möglichkeit, durch Manipulation des Wohnungsmarktes ans schnelle Geld zu kommen.

10. Dalian

Während Dalian selbst einer schönen, modernen europäischen Stadt ähnelt, wirken die umliegenden ländlichen Gebiete wie aus einem Entwicklungsland. Die Entscheidungsträger konzentrierten sich nur darauf, die Stadt zum Blühen zu bringen – und ignorierten dabei völlig die Wechselwirkung auf die ländlichen Gebiete.

Dalian wurde zu einem Vorbild für viele andere Gebiete. Sie werteten die Stadt zu Lasten der umliegenden Gebiete auf, die zunehmend verfallen. Der Durchschnittsbürger kann die neuen und wunderschönen Städte jedoch nicht genießen – das Wohnen ist dort im Vergleich zum Lohnniveau viel zu teuer.



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