Uni-Absolventen kämpfen um Angestelltenjobs in China

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Epoch Times28. Dezember 2010

Jedes Jahr machen rund 6 Millionen Studenten ihren Abschluss an Chinas Universitäten. Der Konkurrenzkampf um die Angestellten-Jobs wird immer härter. Seit 1996 stieg die Anzahl der Studienplätze stetig, um den Anforderungen der wachsenden Wirtschaft Chinas gerecht zu werden. Heutzutage einen Hochschulabschluss in China zu haben, ist jedoch nicht mehr das Gleiche wie früher.

[Zhu Feng, Hochschulabsolvent]:

„Es gibt einen großen Unterschied. Früher produzierte die Hochschulbildung die Elite. Aber heute sind Hochschulabsolventen überall und es gibt auch viele Menschen mit Master-Abschlüssen und Doktortiteln. Daher ist der Wert eines Hochschulabschlusses sehr gesunken.“

Laut einer aktuellen Studie sind die Einstiegsgehälter der Uni-Absolventen nicht viel höher, als die Durchschnittsgehälter der Wanderarbeiter. Wegen der immer höheren Lebenskosten und der niedrigen Gehälter können sich viele Absolventen nur kleine Unterkünfte am Rande der Städte leisten. Li Hanli verdient im Monat nur 165 Euro. Sie arbeitet als Verkaufsleiterin eines Software-Unternehmens in Shanghai. Dennoch ist sie optimistisch.

[Li Hanli, Verkaufsleiterin, Shanghai]:

„Wegen des grossen Marktes hier in Shanghai und so vielen begabten Leuten aus dem ganzen Land habe ich hier viel mehr Möglichkeiten, mich zu entwickeln und meine Verkäufe zu steigern. Ich habe auch meine eigenen Träume für meine Karriere und ich glaube, dass ich den Gipfel meiner Karriere in Shanghai erreichen kann.“

Der Soziologe Yu Hai von der Fudan-Universität in Shanghai sieht Angestellte in China momentan im Nachteil.

[Yu Hai, Soziologe, Fudan-Universität]:

„Angestellte können als eine etwas benachteiligte Gruppe in der Gesellschaft angesehen werden, gemessen an ihrer Arbeit, ihren Leistungen und der Situation, in der sie heute sind. Deshalb sollte die Regierung sie unterstützen. Zum Beispiel sollten sie berechtigt sein, in den ersten Jahren ihres Arbeitslebens in den günstigen Mietwohnungen der Regierung zu leben. Solch eine Sozialpolitik sollte dann eine treibende Kraft für unsere Wirtschaftspolitik sein.“

Yu sagt, Absolventen sollten auf zweitrangige Städte wie Chengdu verteilt werden, um Peking und Shanghai zu entlasten. Doch zur Zeit strömen die Absolventen immer noch nach Shanghai und in die Hauptstadt.

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