Vorschlag aus Parteischule: China soll sich von Nordkorea abwenden

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In der Führungsebene der KPCh herrscht große Meinungsunterschiede bezüglich der Haltung gegenüber Nordkorea.Foto: AFP/AFP/Getty Images
Von 15. April 2013

 

Ein Gelehrter von der Parteischule der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und Redaktur eines Parteijournals hat vorgeschlagen, dass sich China von seinem Partner Nordkorea abwenden solle. Die parteieigene Zeitung Global Times (Huan Qiu Shi Bao) hat jedoch kommentiert, dass eine solche Strategie „kindisch“ sei. Die chinesischsprachige Epoch Times, Dajiyuan, erklärte, dass in der Führungsebene der KPCh große Meinungsunterschiede bezüglich der Haltung gegenüber Nordkorea herrschen.

Nach Berichten von Dajiyuan habe Deng Yuwen aus der Parteischule der KPCh im Februar einen Artikel mit dem Titel „China soll sich von Nordkorea abwenden“ veröffentlicht. Seiner Meinung nach werde die strategische Bedeutung von Nordkorea aufgrund seiner geographischen Nähe zu China überschätzt. Noch wichtiger sei die Tatsache, dass sich Nordkorea immer weiter von China entferne. Die KPCh müsse die eventuelle Bedrohung aus Nordkorea mit Nuklearwaffen berücksichtigen. Außerdem habe Deng vorgeschlagen, dass die KPCh die Wiedervereinigung von Korea vorantreiben solle und dass dies die beste Methode sei, Nordkorea loszuwerden.

Dajiyuan berichtete weiter, Parteichef Xi Jinping habe am 7. April erklärt, dass es unerträglich sei, wenn jemand für eigene Vorteile Unruhe stifte. Dies kann als Haltung von Xi Jinping gegenüber den Kriegsprovokationen aus Nordkorea verstanden werden. Der Premierminister Li Keqiang habe am 13. April ebenfalls betont, dass Provokationen auf der koreanischen Halbinsel zum Nachteil aller seien.

Es scheint auch andere Stimmen in der KPCh zu geben, die fordern, dass die KPCh die Partnerschaft mit Nordkorea aufrechterhalten müsse. Laut Dajiyuan habe die parteieinige Zeitung Global Times vor kurzem die Idee, Nordkorea aufzugeben, als „zu einfach“ und „kindisch“ verurteilt. Nach Erklärung von Dajiyuan gehöre die Zeitung Global Times zu den Konservativen der KPCh, während Parteichef Xi Jinping und Premierminister Li Keqiang als Reformer eingeschätzt werden können. Die Führungsebene der KPCh sei also eindeutig gespalten in ihrer Haltung gegenüber Nordkorea.

Original-Artikel auf Chinesisch: 中共高层严重分裂 党校学者建议放弃朝鲜

 



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