Zwei Deutsche in Hongkong festgenommen

"Es tut mir leid zu hören, dass die deutschen Studenten festgenommen wurden", sagte ein Hongkonger Aktivist der "Bild"-Zeitung.
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Freiheit für Hongkong, 24. Oktober 2019.Foto: JOSEP LAGO/AFP via Getty Images
Epoch Times15. November 2019

Bei den Protesten in Hongkong sind zwei deutsche Studenten festgenommen worden. Die 22 und 23 Jahre alten Deutschen seien bereits am Donnerstag wegen des Verdachts der Teilnahme an einer unerlaubten Versammlung festgenommen worden, teilte die Polizei in Hongkong am Freitag mit.

Dem 22-Jährigen werde zudem ein mutmaßlicher Verstoß gegen das Vermummungsverbot  vorgeworfen. Tausende Anhänger der Demokratiebewegung blockierten den fünften Tag in Folge Straßen und besetzten das Gelände von Universitäten.

Die beiden Deutschen würden vom Generalkonsulat in Hongkong betreut, hieß es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Das Generalkonsulat stehe im Kontakt zum Rechtsanwalt sowie den Behörden vor Ort.

Die „Bild“-Zeitung berichtete unter Berufung auf Aktivisten in Hongkong, es handle sich um zwei Austauschstudenten der Lingnan-Universität. An der Hochschule habe es zuletzt Ausschreitungen geben.

In Hongkong hatten am Freitag den fünften Tag in Folge tausende Anhänger der Demokratiebewegung Straßen blockiert und das Gelände von Universitäten besetzt. Am Dienstag war es an Hochschulen zu schweren Zusammenstößen mit der Polizei gekommen.

Vor allem an der Chinesischen Universität feuerte die Polizei mit Tränengas und Gummigeschossen auf Demonstranten, die Barrikaden errichtet hatten.

„Es tut mir leid zu hören, dass die deutschen Studenten festgenommen wurden. Die Polizei nimmt zurzeit flächendeckend Leute fest. Viele wurden festgenommen, weil sie einen Slogan skandiert haben, einige haben gar nichts getan, und gegen die meisten wurde keine Anzeige erhoben“, sagte ein Hongkonger Aktivist der „Bild“-Zeitung.

In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong gibt es seit Monaten Massenproteste, die immer häufiger in Gewalt umschlagen. Die Proteste richteten sich zunächst gegen ein geplantes Gesetz, das erstmals auch Auslieferungen nach Festland-China ermöglicht hätte. Inzwischen fordert die Protestbewegung umfassende demokratische Reformen und die Absetzung der pro-chinesischen Regierung. (afp/dts)

 



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