89 Prozent von Chinas Flusswasser zum Trinken zu verschmutzt

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Epoch Times7. Juni 2010

Über 89 Prozent des Trinkwassers aus Chinas Hauptflüssen sind einem Bericht des chinesischen staatlichen Fernsehens CCTV zufolge verschmutzt. Für die Einwohner bedeutet das, sie müssen mit Schwermetallen und Pestiziden verschmutztes Wasser trinken. Nur 11 Prozentdes Trinkwassers erreichen den nationalen Hygienestandard.

Die Leiterin der Umwelt-NGO EnviroFriends Frau Li Li betont, dass viele Industriezentren überall im Land reines Trinkwasser geopfert haben – im Streben nach wirtschaftlichem Wachstum.

[Li Li, Leiterin von EnviroFriends]:
„Als Beispiel, Wirtschaftsentwicklungsräume in Küstenstädten haben viele kleine Betriebe mit einem steuerfreien Status. Aber in zwei oder drei Jahren, wenn der Status ausläuft, wechseln diese Betriebe ihren Standort und registrieren sich unter einem anderen Namen. Von denen gibt es sehr viele, Hunderte. An der Oberfläche haben sie Abfall-Management, aber in Wirklichkeit ist das überhaupt nicht der Fall. Wir dürfen nicht nur auf das BIP schauen.“

In der südlichen Provinz Guangdong wurde das Perlenfluss Delta eines der größten Produktionsstandorte der Welt. Zur selben Zeit wurde Chinas längster Fluss stark verschmutzt. Letztes Jahr, berichteten Behörden, ist die Fläche von verseuchtem Wasser in der Region im Vergleich zu 2008 um 12 Prozent gestiegen.

Frau Li glaubt, dass die fehlende Überwachung durch Behörden mit zur Verschlimmerung der Wasserverschmutzung beigetragen hat.

[Li Li, Leiterin von EnviroFriends]:
„Ich finde, die Aufsicht ist immer noch unzureichend, genauso wie die geringen Geldstrafen bei Übertretungen. Eine Geldstrafe von 8.000 oder 10.000 Euro ist Nichts für einen großen Produzenten. Wenn diese Firma der größte Steuerzahler in der Region ist, wird er von der Regierung geschützt.“

Neben industriellen Schadstoffen, sagt Li, erhöhen auch landwirtschaftliche Chemikalien und tägliche Abwässer die Wasserverschmutzung in China.

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