Arzt bestätigt: H1N1 weiter verbreitet als in Medien berichtet

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Die Angst vor Ansteckung fährt mit in Pekings Untergrundbahn im Dezember.Foto: Peter Parks/AFP/Getty Images
Von und 8. Dezember 2009

Ein Arzt aus einem der Krankenhäuser in der Provinz Hebei im Nordosten Chinas berichtete der Epoch Times, dass die Schweinegrippe in ganz China außer Kontrolle geraten ist.

„Im ganzen Land sind die Krankenhäuser mit Patienten überfüllt, die über Fieber und Grippe klagen. Da das Gesundheitsministerium weiß, dass sich 80 bis 90 Prozent von ihnen an dem Schweinegrippevirus H1N1 angesteckt haben, hat es bei den Krankenhäusern angeordnet, dass die Grippe nicht als H1N1 Infektion diagnostiziert werden darf, damit die Patienten nicht in Panik geraten,“ erklärte der Arzt.

„Die Krankenhäuser werden mit so vielen Patienten nicht fertig. Es gibt noch nicht einmal einen Platz zum Sitzen für sie. Man behandelt sie als normale Grippefälle. Es gibt keine Betten für sie, geschweige denn eine Isolierstation.“

„Die Krankheit verbreitet sich schnell. Viele sterben innerhalb von zwei bis drei Tagen. Ihre Lungen wurden infiziert und versagten. Ein großer Teil der Todesfälle waren Kinder und junge Leute. Viele Patienten sind gestorben, ohne dass überhaupt eine Diagnose vorlag, so dass man die H1N1 Fälle nicht verfolgen kann.“

„Außerdem sind die Einrichtungen, um Patienten zu isolieren, teuer. Anfangs hat die Regierung dafür noch bezahlt. Später jedoch konnte sie es sich nicht mehr leisten und darum müssen jetzt die Patienten oder die Krankenkassen die Kosten übernehmen“, fuhr der Arzt fort.

Kapazität der Krankenhäuser erschöpft

Auch in der Provinz Guangdong sind die Kapazitäten der Krankenhäuser erschöpft. Nach Berichten der „Yangcheng Evening News“ sind die Kinderstationen und Notaufnahmen der Krankenhäuser in Foshan, einer Stadt in der südlichen Provinz Guangdong, mit Patienten überfüllt. Auf der Kinderstation eines Krankenhauses gibt es pro Tag mehr als 3.300 Patienten. Die Anzahl der Patienten in einem anderen Krankenhaus in Foshan ist um 50 Prozent gestiegen. Die Anzahl der Menschen, die in der Notaufnahme eines Krankenhauses intravenöse Injektionen erhalten, ist von 600 pro Tag auf 1.500 geklettert.

Auf der Kinderstation im Krankenhaus für Traditionelle Chinesische Medizin, TCM, in Foshan gibt es keine stationäre Aufnahmen. Nur sieben Ärzte verrichten ihren Dienst und sie sind vollkommen überarbeitet. Nach Berichten der „Yangcheng Evening News“ muss das Krankenhaus deshalb die Anzahl der Patienten beschränken, die von einem Arzt untersucht werden.

Eine Krankenschwester aus einem der oben erwähnten Krankenhäuser berichtete der Epoch Times: „Hunderte von Leuten wollen jeden Tag von den Ärzten untersucht werden. Wir müssen die Anzahl der Patienten begrenzen. Die Ärzte haben so viel zu tun, dass sie kaum Luft holen können. Die meisten der Patienten sind Kinder mit Grippe oder Atemproblemen. Auch die anderen Krankenhäuser sind völlig überlastet. Auch ihre Patienten sind vor allem Kinder.“

Die Krankenschwester fuhr fort: „Wir arbeiten jeden Tag bis Mitternacht. Einige Ärzte haben so viel gearbeitet, dass sie krank geworden sind. Manchmal sind einfach zu viele Leute da, Eltern, die alle wollen, dass ihre Kinder so schnell wie möglich von einem Arzt untersucht werden. Einige Angehörige sind Krankenschwestern gegenüber aggressiv geworden – sie haben sie sogar geschlagen – weil die Warteschlange zu langsam vorrückte. Wenn noch mehr Ärzte krank werden, sind wir völlig unterbesetzt.“

Nach einem Bericht der „Yangcheng Evening News“ hängt ein Schild im Vorraum des Krankenhauses: „Das Volk zuerst“. Es informiert die Patienten darüber, dass die Wartezeit mindestens drei Stunden beträgt. Eine Krankenschwester sagte, dass die Wartezeit abends noch länger sei.

Artikel auf Englisch: Doctor Confirms: H1N1 More Widespread in China Than Reported

Originalartikel auf Chinesisch: 大陆医生爆恐怖内情“甲流保险卡”登场

 

 



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