China: Kritik an Niedrig-Löhnen

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Epoch Times24. Juni 2010

Chinas Status als Weltzentrum für Niedriglohnarbeit wird vermehrt in Frage gestellt. Die jüngsten Streiks und eine Reihe von Selbstmorden zeigen, dass Chinas Arbeiterklasse bei schlechten Arbeitsbedingungen nicht mehr schweigen will.

Nach zehn Selbstmorden in seiner Fabrik in Shenzhen hat der taiwanesische Elektronikhersteller Foxconn seine Löhne um 66% erhöht. Arbeiter fordern jedoch mehr als nur bessere Bezahlung. Der Geschäftsführer von Suzhou Etron Electronics, James Qian sagt, dass die jungen Arbeiter, die meist aus ländlichen Gegenden herziehen, noch andere Bedürfnisse haben.

[James Qian, Geschäftsführer von Suzhou Etron Electronics]:
„Obwohl die Bezahlung oberflächlich gesehen ganz gut ist, ignoriert die Fabrik die anderen Bedürfnisse dieser jungen Generation völlig. Sie wollen mehr Flexibilität, auch wenn sie am Fließband arbeiten. Und außerhalb der Arbeit wollen sie etwas Unterhaltung und soziale Veranstaltungen.“

Auch Fabrikarbeiter Zhou möchte, dass die Geschäftsleitung den Bedürfnissen der jungen Arbeiter mehr Aufmerksamkeit schenkt.

[Herr Zhou, Fabrikarbeiter]:
„Ich wünsche mir, dass die Bosse freundlicher zu den Arbeitern sind. Spiel nicht den harten Mann, nur weil du der Chef bist. Ich hoffe, dass Chefs und Arbeiter eine freundschaftlichere Beziehung haben können. Arbeiter sind auch Menschen, genau wie ihre Chefs. Wenn ich nicht in deiner Fabrik arbeite, kann ich immer noch woanders arbeiten.“

Da sich die Arbeiter immer mehr auf ihre Rechte berufen, prüfen die Farbikleitungen, was sie tun können.

[Cheng Yanyuan, Arbeitsmarktexpertin]:
„Für Firmen der Küstenregion ist es schwer zu überleben, wenn sie auf billige Arbeitskräfte angewiesen sind. Diese Firmen übertragen ihre Produktion in die Städte in Zentralchina und in den Westen des Landes oder in die südöstlichen Küstenregionen. Das konnten wir bei der Entwicklung der arbeitsintensiven Industrie beobachten.“

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